Probefahrt mit Strom auf dem Dach

Nachdem die Photovoltaikanlage auf dem Dach installiert war, ging es noch rüber in Richtung Schüttorf. Über Landvergnügen die Hofkäserei Dennemann kontaktiert, bei der ich schon einmal einen Aufenthalt hatte. Nach Bestätigung, dass noch alles frei ist, fix nach Hause, eben Werkzeug ausladen und Proviant einsammeln. Dann ab die Post! Zur Hofkäserei Dennemann bitte den alten Beitrag lesen.

Natürlich habe ich mir ein wenig Käse und Wurst organisiert und dann meine Stromerzeugungsanlage beobachtet. Toll! Mir reicht das 😉 Anbei ein Paar Bilder, denn das Wetter war hervorragend!

Sonne = Strom

Nach langer Vorbereitung und dem Lesen von unzähligen Bereichen über die Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Wohnmobil und Festlegung, welche Komponenten zum Einsatz kommen, war es dann auch endlich mal so weit. Ich glaube, ich habe ein Jahr damit zugebracht mir, mir den Kopf zu zermartern und immer wieder durch die verschiedensten Berichte im Internet immer wieder meine Meinung geändert.

In vielen Berichten wird kommuniziert, dass man 12 Volt Module benötigt, oder nutzen sollte und Module mit einer höheren Spannung (Volt) nur für Spezialanwendungen oder 24V-System benötigt werden. Das ist erstmal Quatsch. Der Laderegler entscheidet, was für eine Spannung herausgeht. Damit wäre die erste Hürde geschafft. Jetzt muss man sich entscheiden, welche Spannung die Module haben soll, oder eben haben. Kann ja sein, dass man da was Schönes gebrauchtes bekommt.
Meine Entscheidung: zwei Module á 36V mit 100Watt Leistung

Endergebnis auf dem Dach

Hat man sich dann nun für eine Spannung der Module (oder eben nur eines Moduls) entschieden, kann man an die Suche nach einem Laderegler machen. Gesetz ist in jedem Fall ein MPPT-Regler, der am effizientesten arbeitet. Dieser muss jetzt mit der Spannung umgehen können, die geliefert wird. Jetzt nur aufgepasst, denn die nächste Entscheidung steht an, sonst ist keine Auswahl möglich.

Parallel oder in Reihe schalten? Genau da gehen die Meinungen extrem auseinander. Viele reden von Stau in den Modulen bei Reihenschaltung und was weiß ich. Das kann bei 12V-Modulen gut sein, da fehlen mir dann die Werte. Man muss einfach wissen, dass bei der Reihenschaltung die Spannung sich addiert und die Stromstärke (A) eben nicht, also bleibt diese bei zwei Modulen genau gleich. Bei der Parallelschaltung genau umgekehrt, die Spannung (V) bleibt gleich, aber die Stromstärke (A) der Module addiert sich.
Meine Entscheidung: Reihenschaltung, sodass bei mir 72V entstehen und 2,74A aus den Modulen kommen. Nur zur Vollständigkeit wären es bei Parallelschaltung also 36V und 5,48A. Diese Werte haben nicht nur Einfluss auf die Auswahl des Ladereglers, sondern in anderen Modulvarianten auch auf die Verkabelung im Sinne des Kabelquerschnittes. Aber das wird auch ein wenig übertrieben in dem ein oder anderen Beitrag. An meinen Modulen ist 4qmm Kabel dran und ich bin mit 6qmm in die Verkabelung gegangen. So ist man in jedem Fall vorbereitet, wenn doch noch ein Modul dazu kommen sollte.

Nun den Laderegler auswählen. Ich kann jetzt nur in Sachen Victron Laderegler sprechen, bitte verzeiht es mir. Das ist auch keine bezahlte Werbung, sondern das scheinen einfach die besten MPPT-Regler unter der Sonne zu sein.
Also, Faktencheck: Module in Reihe liefern 72V. Achtung: bei Kurzschluss, was wir nicht hoffen wollen, auch gerne 88,2V. Das muss der Regler also mindestens aushalten. Batterie ist bei mir eine Blei-Säure von VARTA, genau die LFD75, also 12V mit 75Ah. Habe ich so gekauft mit dem Wohnmobil und im Jahr 2020 eins zu eins erneuert. Nach Faustregel Ah/10 würde somit 7,5A Ladestrom ausreichen und gut sein.
Zusammenfassung: 88,2V und 7,5A
Somit wäre es dann bei Victron ein 100/15. Spannungseingang bis 100V und Ladestrom max. 15A möglich. Passt. Das hat der Regler auch noch Bluetooth und entsprechende App, sodass man sich immer mal informieren kann, was da gerade so los ist.

Victron MPPT 100/15

Zusammenfassung Anlage:
2 Module 100Watt, 36Volt Spannung, 2,74A Strom
Kabel 6qmm
Laderegler Victron MPPT 100/15
Batterie VARTA LFD75

Was braucht man noch? Dachdurchführung. Das ist die leichteste Aufgabe. Einfach kaufen. Dazu noch Dichtungsmasse und Kleber, oder Kombination. Dazu noch Halterungen für die Module. Bei den Halterungen gibt es oft sie propagierten Spoiler. Also wenn ihr wenig bis keinen Wind auf dem Dach habt, so wie bei mir, dann vergesst die Spoiler. Kosten zu viel gegenüber einfachen Halterungen aus Aluminium für die normale Hausdachmontage. Habe für 16 Stück mit Schrauben 20 € bezahlt. Benötigt habe ich nur 12. Somit könnte ich notfalls noch ein drittes Modul installieren, da ich gemerkt habe, dass es pro Modul auch vier Halterungen getan hätten. Ich habe mich für Selbstbohrschrauben entschieden, da ich am Installationsort eh Aluriffelblech auf dem Dach habe. Vorher etwas Dichtmasse unter gedrückt und Schrauben rein, fertig. Das Wasser bleibt draußen und die Module bombenfest.

Querstrebe und Zollstock -> Beste Helfer des Tages

Am schwierigsten ist die Kabelführung in das Wohnmobil und im Inneren selbst. Da habe ich doch ein paar Angstschweißperlen auf der Stirn gehabt … wo Bohren und komme ich an der richtigen Stelle raus? Wie geht es dann weiter? Somit musste der Eckschrank oben einmal raus, um zu sichten, was da im Weg sein könnte. Zum Glück nichts. Also grob messen und ab aufs Dach. Dann Bohrer ansetzen und ein kleines Stoßgebet. Geklappt! Dann ich den Schrank mit Löchern versehen und alles Palette. Die Dachdurchführung habe ich diesmal geklebt, anstelle mit Dichtungskleber, wie bei Dachluken und Co., zu nutzen. Erschien mir irgendwie besser. Dann noch alles ordentlich mit Aderendhülsen versehen und anklemmen. Genau, so einfach ging es dann nicht. Mit 6qmm Aderendhülsen bin ich gar nicht in den Laderegler gekommen! Also Isolierung verdünnen und 4qmm Hülsen darauf bugsieren. Das war dann die Lösung des Problems, hat aber alleine eine halbe Stunde Zeit benötigt.

Hat einige Nerven gekostet, den Schrank zu demontieren

Nun war alles erledigt, nur auf dem Dach waren die Steckverbindungen noch getrennt. Also erstmal die Verpackung auf die Module gelegt, damit kein Strom fließt. Dann den Laderegler an die Batterie abgeklemmt, damit er merkt, dass es eine 12V Batterie ist. Dann die Bluetooth-Verbindung hergestellt und die App gestartet, die zuerst Updates auf den Regler gespielt hat. Nach erfolgreichem Abschluss dann ab aufs Dach, gespannter Blick auf die App und Pappen von den Modulen genommen … läuft! Der erste Sonnenstrom fließt in die Batterie!

Bester Wert, kurz nach der Inbetriebnahme

Alles in allem ist es gut gelaufen und das Ergebnis ist genau so, wie ich es mir erhofft habe. Also alles aufräumen und den Tag weiter genießen. Fix Stellplatz organisiert und los geht’s!

Übrigens hier mal ein Bild vom Himmel und den erreichten Werten. Hier war ich doch überrascht, was noch ankommt. Auch bei 17Watt Leistung kommen 73,25V zusammen und ein Ladestrom von 1,2A. Hätte ich nicht gedacht. Das Gleiche ergibt sich auch bei voller, aber heller Wolkendecke. Werde somit die ersten Zweifel los, dass ich mit den Modulen bei der Spannung übertrieben habe und Reihenschaltung gewagt ist. Somit entfallen erstmal weiter Tests 😉

Riesenbeck

Für einen kurzen Ausflug ging es an den Dortmund-Ems-Kanal nach Riesenbeck. Hier säumt sich ein Stellplatz, der zweireihig am Kanal entlang gelegen ist. Die Plätze verfügen über Strom und die Entsorgungsstelle ist an der Tankstelle in Riesenbeck.
Bürsti stand hier –> ///gewicht.obenauf.höchststand

Man kann einfach nur am Kanal entlang laufen, oder man begibt sich auf die Spuren des Hermann begeben. Unweit des Stellplatzes befindet sich das Nasse Dreieck (alternativer Link), an dem sich ein Wasserstraßenabbiegung befindet, an der man in den Mittellandkanal abbiegt. Übrigens die längste, künstliche Wasserstraße Deutschlands. Dort ist auch eine kleine Bude mit immer wechselnden Aufmerksamkeiten errichtet, inkl. kleiner Liegestühle zum Verweilen.

Zusammenfassung Tourabschnitt 1

Am 24.10.2021 sind wir mit Bürsti wieder in Ahaus angekommen. Hier ein Überblick der Stationen und etwas Zahlen Daten Fakten …

16.10.2021 – Abfahrt Thorsten und Maro – Ahaus
–> 210km
16.10.2021 – Leutersdorf – Weingut Peter Hohn
–> 145km
17.10.2021 – Hanauerhof – Dielkirchen
–> 200km
18.10.2021 – Camping Cannstatter Wasen – Stuttgart
–> 340km
19.10.2021 – Thiaucourt-Regniéville – Frankreich (Abfahrt Stuttgart Marlies auch an Board)
–> 325km
20.10.2021 – Camping Paris Beau Village – Frankreich
–> 220km
21.10.2021 – Deauville – Frankreich
–> 265km
22.10.2021 – Boulogne-sur-Mer – Frankreich
–> 315km
23.10.2021 – Drimmelen – Niederlande
–> 210km
24.10.2021 – Ankunft Thorsten, Marlies und Maro – Ahaus

In Summe 9 Tage mit rund 2230km ohne technische Defekt oder sonstige böse Überraschungen. Für einen Oldtimer mit voller Beladung ist das doch prima!
Unerwähnt bleiben aber sicherlich noch 150km Umwege, aufgrund eines geschlossenen Campingplatzes (Thorsten hat nicht richtig gelesen 😉 ) und einem Platz, der uns nicht angenommen hat, da der Sturm und der Regen den Platz beeinträchtigt hat. Gerade letzterer Platz hätte und brennend interessiert …

Viele Erfahrungen reicher, schöne Orte und Momente. Warum ich nicht eher schon ein Wohnmobil gekauft habe … man man man

Deauville – Frankreich

Gestartet bei Paris (vorheriger Beitrag) ging es ab an den Atlantik, genauer nach Deauville. Auf CamperContact haben wir einen Platz der Stadt ausgesucht (Aire Municipale) und angefahren. Leider war dieser geschlossen, sehr schade. Also Alternative angefahren, den Platz Place Louis Armand angefahren, der in unmittelbarer Nähe liegt. Hier steht man dann auf einem bezahlten Parkplatz direkt am Bahnhof. Dieser ist ein Sackbahnhof, so dass es keinen Lärm durch vorbeifahrende Züge gibt. Für eine Nacht zahlt man laut Parkautomat 20€, was natürlich ohne jegliche Ver- und Entsorgung, oder sonstige Einrichtungen, gefühlt schon am oberen Limit kratzt. Aber erstmal haben wir uns dann dort (///obersten.anstürme.ausruhen) eingerichtet, denn sonst gibt es auch keine Alternativen, zumindest so nah am Zentrum.

Somit erstmal raus und die Gegend erkunden. Nach dem Ausflug an den Atlantik und dem sehr weitläufigen Strand, kam dann die Idee, eventuell doch noch einen anderen Stellplatz zu finden, da wir uns nicht wirklich wohlgefühlt haben, so einfach am Bahnhof auf einem Parkplatz, zu dem an einer stark befahrenen Straße. Also haben wir mal bei Park4Night geschaut, was wir auch wirklich nur in solchen Fällen machen, da wir eben doch ein recht auffälliges Wohnmobil haben und auch keinen Ärger wollen. Aber es gab da einen Platz am Fluss La Touques ///reis.liefen.klubs. Hinter einer großen Renault-Werkstatt und unweit der Hauptstraße, haben wir hoffentlich niemanden gestört. Zumindest haben wir mit einem schöneren Ausblick aus der WoMo-Tür ruhig übernachten können.

Drei-Wort-Adresse – What3Words

Im vorherigen Beitrag habe ich zum ersten Mal mit der Drei-Wort-Adresse unseren Standort vom Wohnmobil ausgezeichnet. Was ist das und warum nicht mehr GPS-Koordinaten?

Internetseite https://what3words.com/gelbes.beinen.freudige
iOS-App App Store
Android Play Store

Waht3Words ist der eigentliche Name dieser Art, seinen Standort zu benennen. Hier wurde die Welt in 3×3 Meter große Quadrate gerastert und jedes dieser Flecken hat drei Wörter bekommen. So kann man auf der ganzen Welt relativ genau mitteilen, wo man war, oder gerade ist, ohne eine Adresse zu haben. Klar, dass können GPS-Koordinaten auch, aber die muss man ja auch immer bei GoogleMaps, oder anderen Diensten, suchen, dann kopieren und dann in einen Beitrag kopieren. Dann muss man das Ganze auch noch verlinken. Das geht ja alles, aber wenn man mit Menschen schnell einen Standort austauschen möchte, der keine Hausnummer hat, dann geht es mit What3Word doch etwas schneller. Drei Wörter genügen und jeder weiß genau, wo wir waren oder sind. Zu dem kann man auch mal schnell eine Zufahrt zu einem Gelände durchgeben und und und …

Versucht es doch einfach mal selbst! Nehmen wir mal an, ich möchte euch genau mitteilen, wie die Anfahrt an den WoMo-Stellplatz Zandvoort am Boulevard ist …
Rechts Abbiegen bei ///verkürzte.wohnhaus.erringen
Einfahrt bei ///beschränkte.feuerwache.eigentümer
Stellplätze am Boulevard ab ///farbfilme.annahm.herausgeben
Letzter Platz am Boulevard ///häuptling.herrn.schlosspark

Jetzt braucht ihr euch nur noch die Geschichte über die beschränkte Feuerwache und dessen Eigentümer merken und ihr könnt losdüsen 😉

Diesmal habe ich noch alles verlinkt, aber es gibt auch die Variante mit kurzer Webadresse
Beispiel Eingang des Rathauses in Ahaus wäre ///angelegtes.sommermonat.einzug
Dann einfach w3w.co/angelegtes.sommermonat.einzug eingeben … jetzt wisst ihr, wo man ins Rathaus reinkommt 😉
In der App baucht man nur de Wörter eingeben, oder einfach sprechen.

Ich werde natürlich in den Beiträgen direkt verlinken, dass ist ja immer am einfachsten.

Camping Corfwater & Zandvoort

Von Freitag bis Sonntag war geplant, dass ich zum schon bekannten Platz in Zandvoort, direkt am Strandboulevard tingel und sorgenlos aufs Meer schauen kann. Naja, Plan war gut, aber leider bin ich erst gegen 17:30 Uhr angekommen und alle Plätze waren belegt. Man muss wissen, dass der Stellplatz dort 16 Uhr verlassen werden muss und somit schon 1,5 Stunden vergangen waren. Also kurz raus aus dem WoMo und neuen Plan schmieden. Auf jeden Fall sollte es Strand & Meer sein.

Schlussendlich habe ich mich dann entschieden, noch etwas in Richtung Norden zu fahren. In Petten kenne ich aus der Zeit vor dem Wohnmobil, noch die beiden Campingplätze „De Watersnip“ und „Camping Corfwater„. Für mich ist der zweite Platz der schönere, aber das liegt ja immer im Auge des Betrachters.

Schlussendlich angekommen bei Camping Corfwater, ging alles recht schnell, da man ja schon einmal dort war und lediglich ein Check In nötig ist. 65€ inkl. Strom für zwei Übernachtungen gezahlt und die Welt war wieder in Ordnung.

Bürsti fix auf den zugewiesenen Stellplatz (131) gestellt und die Entspannung kann losgehen. Man kann natürlich auch Plätze aussuchen, wobei dort, ab einer Wohnmobillänge ab 7 Metern, einige Plätze nicht mehr nutzbar sind, denn es ist an manchen Stellen schon recht eng auf dem Platz, in Bezug auf die Straßenführung. Aber trotzdem kann man, nach meinem Empfinden, eigentlich dort überall gut stehen, so dass man durch einen zugewiesenen Platz keinen Nachteil hat. Der Strand ist einfach über die Straße, den PKW-Parkplatz und natürlich einmal über die Düne. Dann hat man schon den Strand erreicht und eine dort angesiedelte Gastronomie zur Verfügung. Was will man mehr … Pizza! Und ja, es kommt ein Foodtruck am Samstag und somit ist auch das kein Problem! Dazu kann man ab 8 Uhr an der Rezeption frisch gebackene Produkte erwerben. Richtig gut!

Was mir besonders in Erinnerung bleiben wird, ist die „Wall of Shame“ an der Düne. Hier macht René Kamsma auf die Verschmutzung der Meere und des Strandes aufmerksam, durch achtlosen Verlust von den unterschiedlichsten Gegenständen, von unterschiedlichen Personengruppen. Erschreckend, was er dort gesammelt hat und trotzdem in einer künstlerischen Art wunderbar plastisch dargestellt. Man pendelt immer zwischen dem Wahnsinn, der auf dieser Welt stattfindet und dem künstlerischen Aspekt. Danke dafür!

Völlig entsannt ging es dann am Sonntag zu kurz vor 11 Uhr vom Platz runter, eigentlich Richtung Heimat. Aber mich hat noch interessiert, ob man eventuell am Strandboulevard in Egmond aan Zee kurz parken kann, um dort noch ein paar Stunden am Strand zu verbringen. Leider ist es dort nicht möglich, da nur PKW-Parkplätze vorgehalten werden. Somit habe ich nur noch eben gecheckt, ob es das Hotel Golfzang* noch gibt 😉 und kurzentschlossen ab nach Zandvoort.
* (sehr gute Adresse, wirklich das beste Hotel in Egmond aan Zee mit Meerblick)

Diesmal war das Glück auf meiner Seite und ich habe noch einen Platz am Boulevard Zandvoort erwischt. Dort ist es für Wohnmobile leider nicht möglich, eine Tagesgebühr zu bezahlen, sondern immer die 20€ für eine Übernachtung (am Campingplatz und nicht am Parkscheinautomat!). Also auch hier die Entscheidung, wie beim letzen Mal, einfach bis Montag morgen 4:00 Uhr zu bleiben und dann wieder heimwärts zu fahren. Der Sonntag hat dann auch zu gewisser Bräune geführt, denn das Wetter war wunderbar.

Somit blicke ich auf wunderbare Tage in Nord-Holland zurück und muss einfach feststellen, dass ich mich dort immer sehr wohl fühle.

Julianadorp aan Zee & Zandvoort

Erste Station des 2-tägigen Ausflugs war Julianadorp aan Zee, genauer Camping t´Noorder Sandt, den wir für eine Nacht gebucht haben. Zweite Station Zandvoort, um den Rückweg etwas entspannter zu gestalten.
Allerdings wurde der Ausflug doch länger als zwei Tage, dazu später mehr.

Angekommen am Platz ging alles recht flott und wir konnten zu unserem Bereich fahren, in dem wir uns selbst einen Platz aussuchen konnten. Typische Aufteilung: Weg in der Mitte, links und rechts Wiese, unterteilt durch Versorgungssäulen. Die Plätze haben Wasser, Abwasser und Strom … wow! Da kann man auch mal länger stehen. Für die Kassette der Toilette gibt es einen Reinigungsautomaten, der auch gleichzeitig Sanitärflüssigkeit einfüllt. Somit waren die 2€ dafür vollkommen ok. Ich finde, dass diese Automaten sich schleunigst vermehren müssen, denn einfacher und sauberer geht es wohl kaum.
Der Platz bietet alles, was für einen langen Aufenthalt nötig ist, vom Schwimmbad, über große Spielplätze und ein Restaurant. Auch ein Kinderanimationsbereich ist eingerichtet. Also wer nach einem schönen Platz sucht und Kinder dabei hat, worauf warten …
Mitten auf dem Platz findet man auch eine Ladestation für sein E-Auto (bin ja auch so einer …). Auf dem Besucherparkplatz vor dem Platz ist noch eine Säule, so dass hier auch eine Anreise mit einem Vollstromer kein Problem darstellt.
Zum Strand ist es nicht weit und dort befindet sich auch direkt ein Strandpavillon, der zum Verweilen einläd. Aber man kann auch bequem am Strand entlang in das Zentrum von Julianadorp aan Zee laufen, wo es dann unzählige Bars und Restaurants am Strand gibt, sowie Einkaufsmöglichkeiten.

N52.908054, E4.725576

Am nächsten Morgen ging es dann nach Zandvoort, geplant als Zwischenstop auf dem Heimweg. Dort kann man direkt an der Strandpromenade mit dem Wohnmobil stehen. Es gibt nicht viele Plätze, aber an einem Sonntag Nachmittag, sollte ja was frei sein.
So war es dann auch. Einchecken muss man am nahegelegenen Campingplatz, der direkt an der Rennstrecke Zandvoort, bekannt aus der DTM, liegt. Wir wollten dann erfragen, ob es eine Möglichkeit gibt nur fünf Stunden dort zu stehen, um nicht den vollen Tarif zu zahlen. Leider ging dies nicht und wir haben kurzerhand beschlossen, aus zwei Tagen, drei Tage zu machen. Einfach bis Montagmorgen vier Uhr stehen bleiben und dann heimwärts. Das war mit einer der besten spontanen Entwicklungen in 2021! Wir haben einen wunderschönen Blick auf das Meer bekommen, inkl. dem Sonnenuntergang bei bester Wetterlage. Traumhaft! So spanten sollte man eigentlich immer entscheiden.

N52.387158, E4.534437

Bürsti ist historisch …

Hurra! Der 30. Geburtstag ist geschafft und es ging zum H-Gutachten zur GTÜ in Ahaus. Dort wurden wir herzlich empfangen und alles lief sauber ab. Danke an das Team Rotering und besonders meinem sehr netten Prüfer! Selten so locker gequatscht.

Somit ging es dann zum Straßenverkehrsamt, um die Umschreibung zu bekommen.

Alles in allem reibungslos geschafft und nun keine Sorgen mehr, wenn man mal auf dem Weg zur Tankstelle eine Umweltzone im weg ist 😉

Harz – Camping Glockental

Über Pfingsten waren wir auf dem Campingplatz Glockental bei Bad Lauterberg im Harz. Ein wunderschöner Platz, der sich entlang des Oderstausees befindet. Wohnmobile werden im vorderen Teil, auf den wie Terrassen angelegten Plätze untergebracht. Dort hat man einen Blick auf den Oderstausee und ist nah an den Sanitäranlagen. Zelte können mitten im Wald aufgestellt werden.

Insgesamt ist der Platz sehr rustikal, das liegt aber auch an der Geschichte, die ich von Rene Zielmann, dem Geschäftsführer, erfahren durfte. Der Staudamm wurde 10 Jahre lang neu aufgebaut und somit war der Platz nur für geländegängige Fahrzeug erreichbar, Rene hat sich in diesen Jahren mühevoll darum gekümmert, dass der Platz nicht vollständig verwildert, die Wasserleitungen (über 8km) und Stromleitungen (über 4km) erneuert. Wahnsinn!

Vom Platz aus ist man direkt im Harzgebirge unterwegs, der an dieser Stelle sich selbst überlassen wird, was man an den Warnhinweisen über die tödliche Gefahr durch fallendes/rutschendes Totholz entnehmen kann.

Ein wunderbares Erlebnis und wir werden wieder kommen! Hier noch ein paar Eindrücke

N51.645259, E10.514157