Samern – Käserei Dennemann

Am letzten Wochenende haben wir die Käserei Dennemann in Samern besucht und sind für eine Nacht dort geblieben. Unser Vorteil diesmal, dass die Anreise schön kurz war. So konnten wir trotz der späten Abreise von zuhause noch bequem den Käse für den Abend im Hofladen kaufen.

Übernachtet haben wir mitten auf dem Hof mit einem Ausblick auf die Hofausfahrt. Die anderen Plätze waren leider schon belegt, besonders die am Baggerloch. Was sich so schäbig anhört, ist in Wahrheit ein schöner See mit einer Hütte und Steg. Hier steht man zwar nah an der Straße, doch nachts fahren kaum Autos. War ja nicht unser Problem, denn auf dem Hof war es ruhig und wir haben den Abend mit einem Wein vor dem Wohnmobil verbracht. Des späteren Abends kamen dann noch alle Gäste in den Hof, da Herr Dennemann eingeladen hatte, um die Geschichte des Hofes zu erzählen. Wer noch die Ziegen und die Käserei besichtigen wollte, konnte dies auch tun.

Am nächsten Morgen ging es dann mit unseren Rädern an die Haddorfer Seen. Als wir das Schild gesehen haben, waren wir eher skeptisch, was uns erwartet. Angekommen mit den Rädern und unserem Hund Maro, sind wir dann doch überrascht gewesen! Segelboote! Campingplatz! Gastronomie! Wow! Da war richtig was los! (N52.276732, E7.316298).
Den Rückweg haben wir über den Ort Ohne gewählt.

Zurück am Hof musste dann der Hofladen noch einmal um leckeren Käse erleichtert werden und danach direkt die Chance genutzt, uns doch noch ans Baggerloch zu stellen. Ein WoMo war schon abgereist und somit konnten die letzten zwei Stunden mit Ausblick auf den kleinen See genossen werden.

P.S.: Camping nur für Besitzer der Landvergnügen-Plakette 2020!

Ellenz-Poltersdorf an der Mosel

Der Wetterbericht und der Wein haben uns an die Mosel nach Ellenz-Poltersdorf gelockt. Die Anfahrt war schon ein Spektakel mit vielen Kurven, Steigungen und Gefällen, aber Bürsti hat alles ordentlich gemeistert. Im Ortsteil Poltersdorf war das Ziel das Ferienweingut Dieterichs. Am Hof des Weingutes konnten wir leider nicht mehr einlaufen, aber nur vier Fußminuten entfernt gibt es die „Sieben-Bäume-Wiese“, die als Stellplatz der Gemeinde für Camper nutzbar ist. Dort war auch schon gut was los und es wurde noch mehr zum Abend hin. Aber die Abstände waren alle samt in Ordnung und nicht so gequetscht, wie das sonst schonmal vorkommt. Auch die Menschen am Platz waren alle sehr offen und gut drauf. Warum uns das auffällt? Naja, so viel gequatscht haben wir bis dato noch nirgends – liegt es an unserer ersten Ausfahrt Richtung Süden?

Von der Wiese aus ist man ruckzuck an der Mosel. Wir sind dann am Nachmittag mal rüber in den Ortsteil Ellenz und in ein Lokal eingekehrt. Feststellung: Wein ist teuer, so teuer, dass es keinen Sinn macht, diesen dort zu trinken. Also Bier …

Am Abend sind wir dann zur Stausswirtschaft des Ferienweingutes Dietrichs (am Haus steht Weingut Emil Dietrichs) gefahren, um uns einen leckeren Rotwein zu organisieren. Dort wurden wir sehr freundlich empfangen und das Lokal war sehr gut besucht. Zurück am Wohnmobil haben wir dann den Spätsommerabend ausklingen lassen.

Am Sonntag ging es dann auf den Rückweg. Diesen haben wir entlang der Mosel bis Koblenz auf der Landstraße bestritten und kurzentschlossen weiter am Rhein entlang über die B9, bis zu einem schon einmal von besuchten Platz auf unserer Mai-Tour, für eine ausgiebige Pause. Mit Aussicht auf den Rhein und rüber nach Unkel war das eine sehr gute Entscheidung, besonders bei dem tollen Wetter.

N50.110530, E7.226168

Motorhaubendämmung

Beim Kauf von Bürsti war schon klar, dass die Motorhaubendämmung erneuert werden muss, da sich ein paar Mäuse dort ein Winterquartier gebaut haben müssen. Also mal ein bisschen umgesehen, wie das gehen könnte. Natürlich erstmal die Suche nach einem originalen Ersatzteil, aber ohne Erfolg.

Ich habe mich dann entschieden, eine Grundlage mit Alu-Butyl in die Felder zu kleben, um die Schwingungen der Haube zu vermindern. Darauf habe ich dann 20mm alukaschierten Schaumstoff geklebt. Das war dann schon ganz gut, aber auf der rechten Seite geht noch mehr. Dort ist dann noch eine übergreifende Lage dazu gekommen. Über dem Ersatzrad war dafür kein Platz, denn die Haube würde dann nicht mehr zugehen. Die geht jetzt auch schon stramm zu, bei den gerade mal 20mm …

Fazit: Nestbau von Mäusen verhindert, beim Fahren ist alles nicht viel leiser, dafür aber dumpfer.
Hat es sich gelohnt? JA
Würde ich es wieder so machen? JA

Die Stoßstange

Für die aufmerksamen Leser wird klar sein, dass es lange gedauert hat, bis die hintere Stoßstange endlich wieder fertig ist. Ende September 2019 habe ich ja mit meinen Fahrkünsten und Fehleinschätzung dafür gesorgt, dass die hintere Stoßstange abgerissen und in drei Teile gebrochen ist.
Nach langer Suche für eine Ersatzsoßstange wurde klar, dass das nichts wird. Bürstner selbst hat für so alte Fahrzeuge nichts mehr auf Lager und die Form zur Herstellung ist auch nicht mehr verfügbar. Also nur noch die Chance von einem ausgedienten T620 eine Gebrauchte zu bekommen. Aber auch hier ergab sich keine Möglichkeit. Kurz noch mal geschaut, wie die Profis das reparieren könnten, aber da spielt der Geldbeutel aktuell nicht mit.

Also habe ich mich entschlossen, selbst die Stoßstange wieder herzurichten. Gesagt getan … doch so einfach sollte es dann doch nicht werden. Da bei genauer Besichtigung der Einzelteile hier und da noch weitere Vorschäden zu Tage kamen, neben der bekannten, nicht sehr schön reparierten rechten Ecke.
Ich habe dann erstmal alle Einzelteile wieder zu einer Stoßstange mit PU-Kleber zusammengebracht. Das war schon der erste Erfog, denn wie um Himmels Willen klebt man ABS-Kunststoff so, dass er nicht beim anfassen, oder bei 120km/h wieder auseinander bricht. Dazu muss man wissen, dass auf kompletter Länge die Befestigungskante abgebrochen war … somit fast 2 Meter Klebestelle …
Dann habe ich mit mit dem Dremel die alten Vorschäden vorgenommen, um zu sehen, wie es unter Glasfaser und eingelegten Kunststoffteilen aussieht. Das Ende der Expedition in die Materialien war, dass alles raus muss. Jetzt war die Stoßstange zwar ein Teil, aber die rechte Ecke sah wieder so aus, wie es beim Unfall des Vorbesitzers ausgesehen haben muss.

Die rechte Ecke hat dann die meiste Zeit gebraucht, denn ich hatte keine Ahnung, wie ich das wieder zur alten Form bringen soll. Doch dann kam die zündende Idee: Estrichgitter, oder sowas in der Art. Am Ende ist es Kanninchenstalldraht geworden. Damit habe ich dann die Form nachgebildet und mit ordentlich PU-Kleber beschichtet. Während des Klebens sah das Alles sehr gut aus, aber nach dem Trocknen dann die Ernüchterung. Das ist nicht so schleifbar, dass man das lackieren kann. Also Spachtelmasse gekauft und weiter gehts. Am Ende des Tages, bzw. der mehreren Abende in der Garage, ist es dann doch ein gutes Ergebnis geworden. Dafür, dass die Stoßstange nicht am Fahrzeug war, habe ich die Proportionen doch gut getroffen. Wenn es mich mal packt, dann werde ich es zur Perfektion bringen. Aber jetzt ist erstmal die Optik wieder so, das niemand fragt: „Da fehlt doch was. Wie ist das denn passiert?“