Rund 3800 km wurden zurückgelegt und alles hat funktioniert. Willi hatte alles im Griff, der Reifendruck stimmte, alle Reparaturen und die Dachsanierung waren erfolgreich, der Solarstrom floss und der Wechselrichter versorgte den Wasserkocher. Der größte Kostenfaktor war natürlich der Diesel, gefolgt von den Campinggebühren. Wir haben viel gesehen und erlebt und Frankreich hat wieder einmal mit seinem ländlichen und freundlichen Charme überzeugt. Dazu ein gelungener Abschluss in Luxemburg.
Highlight? D952 fahren, auch wenn nur ein Teilstück (Link zu jemanden, der die Route schon beschrieben hat)
Wer aufmerksam liest weiß, dass Bürsti schonmal dort war. Jetzt war Willi auch da 😉 Wir haben den Stopp in Saint-Gaudens ausgelassen, um hier zwei Nächte bleiben zu können.
Nach einer Nacht auf dem Parkplatz des Super U in Marans, der leider an einer nächtlich stark befahrenen Straße lag, kurz einkaufen und Weiterfahrt zur größten Wanderdüne Europas, der Dune du Pilat. Genaues Ziel war Pyla Camping, direkt am südlichen Ende der Düne gelegen. Der zugewiesene Platz war dann auch die dritte Parzelle hinter der Düne, der Wahnsinn das Ding. Der Campingplatz ist neu eingerichtet worden. Warum? Wer kann sich an die Waldbrände 2022 in Frankreich erinnern? Ich mich sehr stark, da ich auf der damaligen Tour auf dem Rückweg durch den Rauch gefahren bin, der kilometerweit auf der Autobahn quer zog. Somit sind im Bereich der Düne ganze fünf Campingplätze zu 90 % abgebrannt. Einen haben wir gesehen, der erst gar nicht wieder aufgebaut wurde. Überall die verbrannten Bäume als Überbleibsel, oder nur noch als Stumpf vorhanden und eine Beleuchtung obendrauf. Fasst man die Bäume an, hat man schwarze Hände und bei Sonne mit hoher Luftfeuchtigkeit reichte es nach verbranntem Holz. Aber auf dem Camping Pyla hat man wahnsinnige Arbeit geleitet und schon sehr viel bewegt. Ja, hier und da muss man einfach sagen, muss noch was gemacht werden, aber das ist Klagen auf sehr hohem Niveau.
Wenn man dann die Düne besucht und erklimmt, ist es ein traumhaftes Panorama. Sand über Sand und teilweise ist man ganz alleine. Bei Sonnenuntergang strömen die Menschen auf die hohen Punkte und genießen das Spektakel. Zur Düne sei gesagt, dass sie sich ein bis fünf Meter im Jahr vom Land nimmt. Das konnte man deutlich erkennen, an den Pinien, die nur noch halb aus dem Sand herausgucken. Das war mal Gebiet des Campingplatzes! Dies konnte man dann auch mit älteren Luftbildern bei Google gut erkennen. Verrückt. Aber auch der Mensch greift ein und die starken Verwehungen im südlichen Teil sind erkennbar. Schaut einfach bei Wikipedia 😉
Wir waren hier für drei Nächte und haben auch im Restaurant des Campingplatzes sehr lecker und gut gegessen. Den Pool haben wir auch getestet und war bei den Temperaturen auch absolut notwendig, denn zum Meer kommt man Bergab an der Düne gut hin, aber man sollte immer den Rückweg im Auge behalten, der brennende Waden bedingt. In Summe ein toller Platz, der bestimmt in der nächsten Saison wieder ein bisschen besser geworden ist.
Der nächste Stop auf der Tour lag in der Nähe zu Quiberon. Der Campingplatz am Ort Plouharnel war Camping Municipal des Sables Balncs, gelegen zwischen der Baie de Quiberon und der Baie de Plouharnel. Somit befindet man sich an der Zufahrt zur Halbinsel Quiberon. Vom Campingplatz aus gibt es mehrere Strandzugänge zur Bucht Plouharnel, wo die Gezeiten auch eine Wanderung über den Meeresboden zulassen. Wenn man einen kleinen Spaziergang macht, ist man aber auch am wesentlich größeren Strand der Bucht von Biskaya. Hier kann man surfbare Wellen nutzen, oder aus Steinen Türmchen bauen.
Der Campingplatz selbst ist recht groß und es waren noch zahlreiche Plätze frei. Natürlich die ohne Schatten. Im vorderen Bereich sind viele Bäume und auch Dauercamper anzutreffen. Die Rezeption hat den Check-in nett und einfach gemacht. Am südlichen Ende des Platzes findet man ein kleines Restaurant mit Pizza & Co. und es kommen wohl täglich andere Foodtrucks vorbei. Ein Supermarkt mit Basisartikeln und Spielzeug, sowie Strandartikel ist auch vorhanden. Wir waren parallel zu einem Liveauftritt zum Essen im Restaurant und es gab leider nur zwei Gerichte zur Auswahl. Ich würde euch empfehlen, nur die Pizza zu nehmen, die wir selbst nicht bestellen konnten, da das, was wir bekommen haben, Paella und Kebabteller überteuert und von keiner guten Qualität war. Vor allem hatte die Paella den Namen nicht verdient.
Möchte man einen Ausflug machen, kann man sicherlich nach Quiberon, wir waren aber schon begeistert von Saint-Pierre Quiberon. Man muss ca. 8 km dort hinfahren und findet Gastronomie und einen gut ausgestatteten SPAR-Supermarkt vor, sowie einen Strand. Donnerstags sollte man früh da sein, da dann ein schöner Markt mit Essen, Gemüse und Handwerkskunst stattfindet. Das Ganze wird bis 13 Uhr veranstaltet und wir waren leider kurz nach eins dort und konnten nur noch den Abbau bestaunen.
Geplant waren drei Übernachtungen, wovon wir dann nur zwei fortgeblieben sind. Es ging abends schon los mit einer Fahrt in die Nacht, um schon einen Teil der langen Strecke zum nächsten Stopp abzufahren. Ziel war ein Super U Markt in Marans.
Weiter auf der Tour ging es von Péronne nach Trouville sur Mer, gelegen am Ärmelkanal. Für zwei Übernachtungen war der Platz Camping Le Chant des Oiseux gebucht und angefahren. Angekommen wird man vom Platzbesitzer freundlich begrüßt und alles wird sehr gut erklärt. Wenn dann der Check-in erledigt ist, wird man von der Enkeltochter per Golfkart zum Platz geführt. Ihr merkt schon, hier ist ein Familienbetrieb am Werk. Was den Campingplatz besonders macht ist, dass so gut wie jeder Platz auf das Wasser blicken kann. Alles ist sehr gepflegt und einige Mobilheime befinden sich ebenfalls dort. Für Bullis und Zelte gibt es besondere Plätze, die man mit einem Wohnmobil nicht erreichen kann. Das kommt durch die Hanglage des Platzes zustande und entsprechende Steigungen, gepaart mit engen Kurven.
Die Innenstadt von Trouville sur Mer ist zu Fuß gut zu erreichen, besser mit dem Fahrrad. Der Hinweg ist komplett abschüssig und man muss die schöne Abfahrt dann nun mal auch wieder hoch. Wer nicht fit ist, wird vom Fahrrad früh absteigen müssen. Wir haben es teils Dreiviertel auf dem Sattel geschafft. Also E-Bike ist hier schon eine gute Sache. Die Stadt selbst ist einfach nur schön, da es sich um einen gewachsenen Ort an einem Fischereihafen handelt. Der Strand lädt zum Spazieren ein und die kleinen Gassen und der Hafen zum Schlendern.
Kurz erwähnt sollte auch der Defekt am großen Heki … leider haben die drei Scharniere nach dem neuen Eindichten doch zu starke Schäden abbekommen, sodass der Dichtkleber alleine diese nicht halten konnte. Ich habe zum Glück Universalkonstruktionskleber an Bord und es wurde gewerkelt. Mit Erfolg.
Etappe 5 führte nach Urrugne in Frankreich, nah der französischen Grenze, direkt am Atlantik gelegen. Den Campingplatz Juantcho habe ich schon in Spanien entdeckt und für zwei Nächte gebucht. Dieser liegt nur durch die Straße getrennt, direkt an der Steilküste der Biskaya, Atlantik und bietet somit wunderschöne Sonnenuntergänge und Aufgänge zu beobachten. Aber auch am Tag eine schöne Aussicht, die bis nach Spanien blicken lässt. Aber auch von hieraus sind die Pyrenäen zu sehen, die immer in schönes Panorama bieten. Besonders schön war auch, den Riesenmond über den Gipfeln schweben zu sehen.
Blick nach Norden
Flut – Blick ach Spanien
Ebbe – Blick nach Spanien
Mond
Wolken über den Pyrenäen
Sonnenaufgang
Unweit vom Campingplatz, also fußläufig, ist die Örtlichkeit Socoa, in der man das alltägliche besorgen kann und auch Strand vorfindet. Hier kann man es gut aushalten und die Festung lädt zu einer Erkundungsrunde auf. Hier kann man auf einer großen Bilderstrecke sehen, wie die Wellenbrecher hergestellt werden und die vor der Hafenmauer abgelegt worden sind. Wieder was gelernt 😉
Strand Socoa
Schlussendlich habe ich direkt noch eine Nacht mehr gebucht. Zum einen, weil es so schön ruhig dort war und alles drumherum passte, aber zum anderen auch, weil am 14.07. der Nationalfeiertag in Frankreich ist und natürlich alle in das lange Wochenende fahren … da wollte ich nicht auch noch mitmischen 😉
Etappe 4 führte mich zurück nach Frankreich, immer an den Pyrenäen entlang, in die Kleinstadt Saint-Gaudens. Der Weg dorthin führte mich auch über die Landstraße D117, die wirklich landschaftlich einmalig ist. Ich habe das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekommen, als es enge Kurven den Berg hochging, an den Bergen entlang und sogar unter und durch die Felsen. Diese Strecke kann ich wirklich empfehlen und sollte man nicht auslassen, wenn man dort unten in Frankreich unterwegs ist.
Bürsti-View
Ab durch den Fels
Wow! Klicken!
In Saint-Gaudens ist ein Wohnmobilstellplatz, der ehemals ein Campingplatz war, aber nun von der Gemeinde betrieben wird. Somit Ver- und Entsorgung gegeben, Strom auch, nur die Sanitäreinrichtungen sind nicht mehr in Betrieb. Einige Plätze haben Vollschatten oder Halbschatten und einige Plätze sind voll in der Sonne. Bei meiner Ankunft gegen 14:30 Uhr habe ich zum Glück noch einen Schattenplatz in zweiter Reihe bekommen können. Da die erste Reihe ohne Schatten ist, stand dort niemand und man hatte den wunderbaren freien Blick auf die Pyrenäen! What a View!
Wie sich herausstellte, war Saint-Gaudens eine ehemalige Grand Prix Stadt für Rennwagen. Direkt angrenzend an den Wohnmobilstellplatz, befindet sich ein kleines Museum zu dieser Geschichte. So ist auch nicht verwunderlich, warum vorne an der Straße eine Betontribune installiert ist. Zweiter Aha-Effekt war, dass ich nun endlich herausgefunden habe, was es mit den gelben Schildern auf sich hat, die ich bei der Anreise häufig gesehen habe, auf denen Tour de France stand. Im Prinzip habe ich mal wieder alles richtig gemacht und bin noch vor den entsprechenden Etappen durchgefahren, denn sonst wäre ich in verschiedenste Umleitung geraten, da natürlich alles vorher abgesperrt wird, um eine Streckenkontrolle durchzuführen. Saint-Gaudens ist dieses Jahr sogar ein Startpunkt für eine Etappe der Tour de France!
Auf der zweiten Etappe der 14-tägigen Reise ging es nach Sérignan Plage in Frankreich. Dort bin ich auf den Stellplatz Mini Golf du Lion aufmerksam geworden, da einfach, günstig und nah am Strand zum Mittelmeer. Angekommen wurde ich sehr herzlich empfangen und mir wurde alles Wichtige erklärt. Direkt wurde mir auch mitgeteilt, dass ich anstelle der zwei geplanten Nächte, gerne auch drei bleiben kann, da aktuell keine Buchungen oder Reservierungen vorliegen. Gut zu wissen! Nach der Zahlung wurde ich dann an meinen Platz gewiesen und konnte Bürsti in die waagerechte Lage bringen. Fix noch Markise rausdrehen und verspannen, Stil und Tisch, angekommen 😉
Ankunft war gegen 17 Uhr, bei recht hohen Temperaturen. Also nach dem Aufbauen direkt ab an den Strand und die Beine ins Wasser. Dazu läuft man vom Platz runter, links die Straße hoch und zack … Strand. Insgesamt liegt der Mini Golf du Lion in einer Spitzenlage, die nicht besser sein kann. Die benachbarten Campingplätze bieten natürlich mehr, vom Pool bis Animation, der das brauche ich aber gar nicht. Trotzdem kann ich sagen, dass die Campingplätze oberhalb und unterhalb, sowie unweit an der Düne, einen guten Eindruck gemacht haben, sodass hier wirklich ein guter Urlaub für Familien möglich ist. Der Ort an sich hat knapp 7.500 Einwohner.
Benachbart findet man Valras Plage, eine 4.200 Seelengemeinde, die touristisch aufgestellt ist. Mit den entsprechenden Shops, wie auch unzähligen Restaurants. Nimmt man den Weg am Strand entlang, kann man mit einer kleinen Fähre über die Aude übersetzten und ist im Ort des Geschehens, direkt am Hafen mit dem Beginn der Tour-Meile.
Schlussendlich bin ich drei Nächte dort geblieben, da es wirklich ruhig und entspannt war und die Sanitäranlagen sehr gut nutzbar waren. Alles in allem kann ich den Ort und den Stellplatz, sowie Veras Page weiterempfehlen. Die nächste größere Stadt wäre Béziers (11km), oder man macht eine kleine Tour nach Montpelier (75km).
Übrigens, Einkaufen geht man in Valras, zu Fuß schon ein kleiner Marsch, aber der Carrefour Supermarkt ist riesig! Vom Kugelschreiber bis frischer Fisch in allen Variationen …
Zum Start einer 14-tägigen Reise ging es für eine Nacht in die kleine französische Gemeinde Bulgnéville mit knapp 1.600 Einwohnern. Diesen Ort habe ich lediglich als Transit gewählt, da auf Campercontact es den Anschein erweckte, dass man auch bei einer Anreise am Abend noch einen Stellplatz bekommt. So war es dann auch. Ankunft gegen 19:30 Uhr und alles kein Problem, ausreichend Stellplätze frei, zwar nicht am eigentlichen Platz, sondern auf den Parkplätzen oberhalb, was aber erlaubt ist. Es sind auch entsprechende Hinweisschilder aufgestellt. Man steht somit zwischen einem großen Spielplatz und einem Streetsoccer -basketballplatz, unweit eines, noch nicht länge angelegtem, kleinen See. Diesen kann man schnell zu Fuß umrunden. Abends kam ein netter Herr vorbei und hat die vier Euro Stellplatzgebühr eingesammelt.
Bei der Umrundung des Sees habe ich dann noch richtig Glück gehabt, denn ein Nagel hat sich nur durch den Schlappen gebohrt und mich schmerzhaft auf seine Anwesenheit hingewiesen, aber es hat nicht zum Einstich gereicht. Zum Abschuss habe ich noch die Wand der Wappen auf den aktuellsten Stand gebracht. Hier sind als Orte verewigt, an denen Bürsti mindestens eine Nacht verbracht hat. Somit stetig steigende Anzahl … Bürsti stand hier: ///dozenten.verteidigern.vipern
Gestartet aus Deaville (vorheriger Beitrag) sind wir nach knapp 260km in Boulogne-sur-Mer angekommen. Unser Ziel sollte der als Hoverport (///fortschrittliche.ruhiges.günstige) sein, den wir bei CamperContact entdeckt haben und von den Bildern, sowie Bewertungen, beeindruckt waren. Angekommen am Ziel dann die Ernüchterung. Dort wo man eigentlich stehen konnte, ist jetzt eine Baustelle. Die Fläche, auf dem die Hover standen, ist auch mit einem Schlagbaum abgesperrt. So hatten wir uns das nicht vorgestellt. Nun gut, das Beste draus machen und ein Strandspaziergang wird neue Ideen bringen.
Also musste ein Ausweichplatz gefunden werden. Ein bisschen gestöbert und den Platz Aire de Camping-Car bei CamperContact ausgesucht. Und ab geht’s … Ein bisschen am Wasser entlang, am Nausicaá – Centre national de la Mer vorbei, dann noch ein wenig den Beg hoch und schwups … vorbeigefahren … Nein, aber man muss über den nächsten Kreisverkehr wenden, damit man in die Einfahrt (///festlegen.kostenlos.dann) kommt. Dort kann man dann an einem Touchscreen alles Nötige eingeben und bezahlen. Schon geht die Schranke auf und die Überforderung der Platzsuche geht los, denn es ist an vielen Stelle unübersichtlich und sehr eng. Ich habe dann auch gleich mal eine Bordsteinkante hinten am Rad mitgenommen und im Anschluss gleich noch einen Holzbalken, die als Stellplatztrennung auf den Boden befestigt wurden, mit dem Vorderrad begrüßt und auf Festigkeit getestet. Also Achtung!
Wir hatten dann noch ein bisschen Glück, so dass wir einen Platz mit direkter Sicht auf den Atlantik bekommen haben. Von dort ist es dann ein kleiner Fußmarsch an der Straße runter, damit man auch den Strand erreicht. Aber alles im Rahmen. Gegenüber ist Sportplatz mit einer kleinen Fläche, auf der Autos kurz parken können, um bei Friterie Dede zu speisen, bzw. abzuholen. Wir konnten es leider nicht testen 🙁
Alles in Allem ein schöner Platz mit toller Aussicht, was die Bilder gut wiedergeben 🙂