Türen dämmen

Lieder kann ich hier (noch) nicht gut mit Videos und Ton hantieren, aber ich sage euch, dämmt die Türen! Ging alles recht fix und bringt richtig was.

IJmuiden – Niederlande

Für ein verlängertes Wochenende ging es nach IJmuiden auf den Campingplatz De Duindoorn. Dieser liegt 15 Gehminuten vom Strand entfernt, angrenzend zur Bunkerlandschaft (Bunkermuseum). Leider ist die Promenade, die zum Strand führt, scheinbar stark von der Pandemie gezeichnet und einige Restaurants stehen leer und sind heruntergekommen. Oberhalb vom Camping De Duindoorn ist der Hafen und die Mündung des Nordseekanals zu finden. Im Hafenbereich gibt es mehrere Möglichkeiten, leckeren und frischen Fisch zu kaufen, bzw. direkt zu verzehren. Ich war bei der Visrokerij Smeding, sehr zu empfehlen. In der Mündung es Noorderbiutenkanaals befindet sich auch die Forteilend IJmuiden.
Der Campingplatz ist so gut wie autofrei und sehr gepflegt. Auch die Sanitäranlagen lassen keine Wünsche offen, doch muss man für die Dusche und warmes Spülwasser eine Duschmünze erwerben.
An der Rezeption ist auch ein kleines Lokal angesiedelt, in dem es kleine Snacks bis Hamburger gibt und natürlich Eis. Zur Innenstadt von IJmuiden muss man schon 45 Minuten bis eine Stunde laufen, da bietet sich der Fahrradverleih am Campingplatz an.
Wer gern nach Amsterdam möchte, der kann direkt vor dem Campingplatz in den Bus steigen und ist in einer Stunden in der Großstadt angekommen. Es gibt in sogenanntes Strandticket, dass den ganzen Tag gültig ist und mehrere Buslinien für 24 Stunden nutzbar werden. So kann man auch in das südlich liegende Zandvoort reisen (alter Beiträge 1 & 2).

Bürsti stand hier ///tomatensaft.betrat.völker

Es soll aber auch nicht unerwähnt bleiben, dass ich mir einen neuen, ultrakompakten Gasgrill zugelegt habe. Diese ist auf einem der Bilder zu sehen und macht ordentlich Hitze. Im Notfall könnte er auch mit Holzkohle befeuert werden.

Dietzhölztal – Steinbrücken

Für Ostersonntag auf Ostermontag ging es vom Taunus rüber nach Dietzhölztal, an den Hammerweiher. Genauer gesagt Dietzhölztal-Steinbrücken. Hier dürfen vier Wohnmobile kostenlos auf dem Schotterparkplatz kampieren. Direkt am Weiher gibt es ein kleines Restaurant mit dem Namen Al Mare, was von einem ansässigen Angelsportler empfohlen wurde. Am Ostersonntag war allerdings alles schon reserviert und selbst der Service zum Abholen eingeschränkt. Also wird wohl noch einmal ein Besuch an diesem Platz stattfinden müssen, um in den Genuss der Leckereien des Al Mare zu kommen 😉
Aktuell wird eine V/E-Station errichtet. Wann diese fertiggestellt wird, ist leider unklar. Allerdings scheint der Grauwassereinlass schon nutzbar zu sein. Zudem sollen eventuell auch Stromsäulen installiert werden.
Bürsti stand hier –> ///abgewendet.ankäufe.baum

Weilrod im Taunus

Auf in den Taunus! Es ging in das Örtchen Weilrod im Weiltal. Dort fließt die Weil, die sich ihren Weg bis zur Lahn sucht. Genau an der Weil liegt das Taunus Mobilcamp und bietet eine entsprechende Geräuschkulisse, ausgehen vom fließenden Wasser. Neben den Stellplätzen säumt sich die Freizeitweise und am anderen Ende ist eine Hundewiese eingerichtet. Wohnmobils bis 8 Meter Länge können normal auf den Platz fahren, alles was darüber ist und 12 Meter nicht überschreitet, kann auf einer mit Rasengittersteinen befestigten Fläche davor stehen. Übrigens sind Wohnwagen auch willkommen! Tagsüber darf man aber kein Problem damit haben, dass man an einer viel befahrenen Straße steht. Mich persönlich stört das nicht, denn Nachts war es wunderbar, der Weil und dem Uhu zuzuhören. Das Wetter hat auch über einiges hinwegschauen lassen 😉
Am Platz befindet sich eine V/E-Station und keine kleine Sanitäreinrichtung mit Dusche. Hier werden keine Münzen benötigt, alles in der Stellplatzgebühr enthalten.
Bürsti stand hier –> ///heide.knoten.ketten

Vom Platz aus beiden sich unzählige Möglichkeiten, ob Wandern oder mit dem Rad, Entdeckungen zu machen. Ich zähle das mal lieber nicht auf, da es wirklich viel zu sehen und zu entdecken gibt. Selbst bin ich über verschieden Wegpunkte nach Rod an der Weil gewandert und über Cratzenbach wieder zurück.

Schoorl / Hargen aan Zee

Nun sollte es doch endlich mal klappen, dass mein Arbeitskollege und ich uns mal an einer gemeinsamen Stelle treffen, wo wir doch beide Wohnmobilisten sind. Da dann auch noch unsere Geburtstage nah beieinander liegen, wurde kurzerhand ein Tisch am Beach Pavillion Hargen reserviert. Somit stand der Plan.

Ich habe mich dann nach einem Stellplatz in der Nähe umgesehen und wurde fündig. Im Ort Schoorl befindet sich der Bungalowpark Jamarco, der eine kleine Stellplatzwiese, direkt am Haupthaus, bereithält. Die Kneipe wird scheinbar aktuell nicht mehr betrieben, sodass man hier mit keiner Einkehr planen darf. Leider muss man in der Dusche und überall, wo man warmes Wasser benötigt, mit Duschmarken umgehen. Diese bekommt man an der Rezeption. Ansonsten ein ruhiges Plätzchen, was ich mir gerne merke und ggf. wieder anfahre.
Bürsti stand hier –> ///empfangen.zahnpasta.geschliffen

Vom Ort Schoorl ist es dann auch nicht weit zum Strand. Die knapp 6 km Entfernung kann man wunderbar mit dem Fahrrad durch die Schoorlse Dünen bestreiten und somit gibt es viel zu entdecken. Übrigens gibt es dort auch einen Disc Golf Parcours … für mich ein Anlass, demnächst eine Frisbee mitzuführen 😉

Strom auf dem Dach – Die Kosten

Nachdem die Photovoltaik-Anlage nun getestet ist, hier mal ganz kurz und knapp die Kostenaufstellung. Ist ja doch immer interessant zu vergleichen, ob es sinnvoll ist, ein fertiges Set zu kaufen, oder alles hier und da zusammen suchen.

2x Solarmodul, monokristallin 36V 100Watt
171,80 €
1x Victron Laderregler MPPT 100/75 (gebraucht)
90,00 €
1x Dachdurchführung für zwei Kabel
9,13 €
1x Solarkabelsatz 6qmm, 8 Meter
26,99 €
16x Alu-Haltewinkel für Solarmodule (12 Stück verbraucht), inkl. Schrauben)
19,32 €
Kleinmaterial (Selbstbohrschrauben, Nylon-Muttern, Dichtmaterial, Kleber, Kabelkanal innen)
35 € (geschätzt)
Montagekosten
0,00 € –> Eigenleistung

Summe knapp 355 € –> finde ich in Ordnung.
Leider sind die Module teurer geworden, als zu dem Zeitpunkt der Planung. Da wären es locker 35 € weniger gewesen. Aber so ist das halt, wenn man sich zu viel Zeit lässt. Die erste Komponente, den Laderegler, habe ich schon im Oktober 2021 gekauft und es hat dann noch bis März gedauert, endlich mal aus den Puschen zu kommen 😉

Probefahrt mit Strom auf dem Dach

Nachdem die Photovoltaikanlage auf dem Dach installiert war, ging es noch rüber in Richtung Schüttorf. Über Landvergnügen die Hofkäserei Dennemann kontaktiert, bei der ich schon einmal einen Aufenthalt hatte. Nach Bestätigung, dass noch alles frei ist, fix nach Hause, eben Werkzeug ausladen und Proviant einsammeln. Dann ab die Post! Zur Hofkäserei Dennemann bitte den alten Beitrag lesen.

Natürlich habe ich mir ein wenig Käse und Wurst organisiert und dann meine Stromerzeugungsanlage beobachtet. Toll! Mir reicht das 😉 Anbei ein Paar Bilder, denn das Wetter war hervorragend!

Sonne = Strom

Nach langer Vorbereitung und dem Lesen von unzähligen Bereichen über die Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Wohnmobil und Festlegung, welche Komponenten zum Einsatz kommen, war es dann auch endlich mal so weit. Ich glaube, ich habe ein Jahr damit zugebracht mir, mir den Kopf zu zermartern und immer wieder durch die verschiedensten Berichte im Internet immer wieder meine Meinung geändert.

In vielen Berichten wird kommuniziert, dass man 12 Volt Module benötigt, oder nutzen sollte und Module mit einer höheren Spannung (Volt) nur für Spezialanwendungen oder 24V-System benötigt werden. Das ist erstmal Quatsch. Der Laderegler entscheidet, was für eine Spannung herausgeht. Damit wäre die erste Hürde geschafft. Jetzt muss man sich entscheiden, welche Spannung die Module haben soll, oder eben haben. Kann ja sein, dass man da was Schönes gebrauchtes bekommt.
Meine Entscheidung: zwei Module á 36V mit 100Watt Leistung

Endergebnis auf dem Dach

Hat man sich dann nun für eine Spannung der Module (oder eben nur eines Moduls) entschieden, kann man an die Suche nach einem Laderegler machen. Gesetz ist in jedem Fall ein MPPT-Regler, der am effizientesten arbeitet. Dieser muss jetzt mit der Spannung umgehen können, die geliefert wird. Jetzt nur aufgepasst, denn die nächste Entscheidung steht an, sonst ist keine Auswahl möglich.

Parallel oder in Reihe schalten? Genau da gehen die Meinungen extrem auseinander. Viele reden von Stau in den Modulen bei Reihenschaltung und was weiß ich. Das kann bei 12V-Modulen gut sein, da fehlen mir dann die Werte. Man muss einfach wissen, dass bei der Reihenschaltung die Spannung sich addiert und die Stromstärke (A) eben nicht, also bleibt diese bei zwei Modulen genau gleich. Bei der Parallelschaltung genau umgekehrt, die Spannung (V) bleibt gleich, aber die Stromstärke (A) der Module addiert sich.
Meine Entscheidung: Reihenschaltung, sodass bei mir 72V entstehen und 2,74A aus den Modulen kommen. Nur zur Vollständigkeit wären es bei Parallelschaltung also 36V und 5,48A. Diese Werte haben nicht nur Einfluss auf die Auswahl des Ladereglers, sondern in anderen Modulvarianten auch auf die Verkabelung im Sinne des Kabelquerschnittes. Aber das wird auch ein wenig übertrieben in dem ein oder anderen Beitrag. An meinen Modulen ist 4qmm Kabel dran und ich bin mit 6qmm in die Verkabelung gegangen. So ist man in jedem Fall vorbereitet, wenn doch noch ein Modul dazu kommen sollte.

Nun den Laderegler auswählen. Ich kann jetzt nur in Sachen Victron Laderegler sprechen, bitte verzeiht es mir. Das ist auch keine bezahlte Werbung, sondern das scheinen einfach die besten MPPT-Regler unter der Sonne zu sein.
Also, Faktencheck: Module in Reihe liefern 72V. Achtung: bei Kurzschluss, was wir nicht hoffen wollen, auch gerne 88,2V. Das muss der Regler also mindestens aushalten. Batterie ist bei mir eine Blei-Säure von VARTA, genau die LFD75, also 12V mit 75Ah. Habe ich so gekauft mit dem Wohnmobil und im Jahr 2020 eins zu eins erneuert. Nach Faustregel Ah/10 würde somit 7,5A Ladestrom ausreichen und gut sein.
Zusammenfassung: 88,2V und 7,5A
Somit wäre es dann bei Victron ein 100/15. Spannungseingang bis 100V und Ladestrom max. 15A möglich. Passt. Das hat der Regler auch noch Bluetooth und entsprechende App, sodass man sich immer mal informieren kann, was da gerade so los ist.

Victron MPPT 100/15

Zusammenfassung Anlage:
2 Module 100Watt, 36Volt Spannung, 2,74A Strom
Kabel 6qmm
Laderegler Victron MPPT 100/15
Batterie VARTA LFD75

Was braucht man noch? Dachdurchführung. Das ist die leichteste Aufgabe. Einfach kaufen. Dazu noch Dichtungsmasse und Kleber, oder Kombination. Dazu noch Halterungen für die Module. Bei den Halterungen gibt es oft sie propagierten Spoiler. Also wenn ihr wenig bis keinen Wind auf dem Dach habt, so wie bei mir, dann vergesst die Spoiler. Kosten zu viel gegenüber einfachen Halterungen aus Aluminium für die normale Hausdachmontage. Habe für 16 Stück mit Schrauben 20 € bezahlt. Benötigt habe ich nur 12. Somit könnte ich notfalls noch ein drittes Modul installieren, da ich gemerkt habe, dass es pro Modul auch vier Halterungen getan hätten. Ich habe mich für Selbstbohrschrauben entschieden, da ich am Installationsort eh Aluriffelblech auf dem Dach habe. Vorher etwas Dichtmasse unter gedrückt und Schrauben rein, fertig. Das Wasser bleibt draußen und die Module bombenfest.

Querstrebe und Zollstock -> Beste Helfer des Tages

Am schwierigsten ist die Kabelführung in das Wohnmobil und im Inneren selbst. Da habe ich doch ein paar Angstschweißperlen auf der Stirn gehabt … wo Bohren und komme ich an der richtigen Stelle raus? Wie geht es dann weiter? Somit musste der Eckschrank oben einmal raus, um zu sichten, was da im Weg sein könnte. Zum Glück nichts. Also grob messen und ab aufs Dach. Dann Bohrer ansetzen und ein kleines Stoßgebet. Geklappt! Dann ich den Schrank mit Löchern versehen und alles Palette. Die Dachdurchführung habe ich diesmal geklebt, anstelle mit Dichtungskleber, wie bei Dachluken und Co., zu nutzen. Erschien mir irgendwie besser. Dann noch alles ordentlich mit Aderendhülsen versehen und anklemmen. Genau, so einfach ging es dann nicht. Mit 6qmm Aderendhülsen bin ich gar nicht in den Laderegler gekommen! Also Isolierung verdünnen und 4qmm Hülsen darauf bugsieren. Das war dann die Lösung des Problems, hat aber alleine eine halbe Stunde Zeit benötigt.

Hat einige Nerven gekostet, den Schrank zu demontieren

Nun war alles erledigt, nur auf dem Dach waren die Steckverbindungen noch getrennt. Also erstmal die Verpackung auf die Module gelegt, damit kein Strom fließt. Dann den Laderegler an die Batterie abgeklemmt, damit er merkt, dass es eine 12V Batterie ist. Dann die Bluetooth-Verbindung hergestellt und die App gestartet, die zuerst Updates auf den Regler gespielt hat. Nach erfolgreichem Abschluss dann ab aufs Dach, gespannter Blick auf die App und Pappen von den Modulen genommen … läuft! Der erste Sonnenstrom fließt in die Batterie!

Bester Wert, kurz nach der Inbetriebnahme

Alles in allem ist es gut gelaufen und das Ergebnis ist genau so, wie ich es mir erhofft habe. Also alles aufräumen und den Tag weiter genießen. Fix Stellplatz organisiert und los geht’s!

Übrigens hier mal ein Bild vom Himmel und den erreichten Werten. Hier war ich doch überrascht, was noch ankommt. Auch bei 17Watt Leistung kommen 73,25V zusammen und ein Ladestrom von 1,2A. Hätte ich nicht gedacht. Das Gleiche ergibt sich auch bei voller, aber heller Wolkendecke. Werde somit die ersten Zweifel los, dass ich mit den Modulen bei der Spannung übertrieben habe und Reihenschaltung gewagt ist. Somit entfallen erstmal weiter Tests 😉

Riesenbeck

Für einen kurzen Ausflug ging es an den Dortmund-Ems-Kanal nach Riesenbeck. Hier säumt sich ein Stellplatz, der zweireihig am Kanal entlang gelegen ist. Die Plätze verfügen über Strom und die Entsorgungsstelle ist an der Tankstelle in Riesenbeck.
Bürsti stand hier –> ///gewicht.obenauf.höchststand

Man kann einfach nur am Kanal entlang laufen, oder man begibt sich auf die Spuren des Hermann begeben. Unweit des Stellplatzes befindet sich das Nasse Dreieck (alternativer Link), an dem sich ein Wasserstraßenabbiegung befindet, an der man in den Mittellandkanal abbiegt. Übrigens die längste, künstliche Wasserstraße Deutschlands. Dort ist auch eine kleine Bude mit immer wechselnden Aufmerksamkeiten errichtet, inkl. kleiner Liegestühle zum Verweilen.