Weiter auf der Tour ging es von Péronne nach Trouville sur Mer, gelegen am Ärmelkanal. Für zwei Übernachtungen war der Platz Camping Le Chant des Oiseux gebucht und angefahren. Angekommen wird man vom Platzbesitzer freundlich begrüßt und alles wird sehr gut erklärt. Wenn dann der Check-in erledigt ist, wird man von der Enkeltochter per Golfkart zum Platz geführt. Ihr merkt schon, hier ist ein Familienbetrieb am Werk. Was den Campingplatz besonders macht ist, dass so gut wie jeder Platz auf das Wasser blicken kann. Alles ist sehr gepflegt und einige Mobilheime befinden sich ebenfalls dort. Für Bullis und Zelte gibt es besondere Plätze, die man mit einem Wohnmobil nicht erreichen kann. Das kommt durch die Hanglage des Platzes zustande und entsprechende Steigungen, gepaart mit engen Kurven.
Die Innenstadt von Trouville sur Mer ist zu Fuß gut zu erreichen, besser mit dem Fahrrad. Der Hinweg ist komplett abschüssig und man muss die schöne Abfahrt dann nun mal auch wieder hoch. Wer nicht fit ist, wird vom Fahrrad früh absteigen müssen. Wir haben es teils Dreiviertel auf dem Sattel geschafft. Also E-Bike ist hier schon eine gute Sache. Die Stadt selbst ist einfach nur schön, da es sich um einen gewachsenen Ort an einem Fischereihafen handelt. Der Strand lädt zum Spazieren ein und die kleinen Gassen und der Hafen zum Schlendern.
Kurz erwähnt sollte auch der Defekt am großen Heki … leider haben die drei Scharniere nach dem neuen Eindichten doch zu starke Schäden abbekommen, sodass der Dichtkleber alleine diese nicht halten konnte. Ich habe zum Glück Universalkonstruktionskleber an Bord und es wurde gewerkelt. Mit Erfolg.
Für die erste Etappe wurde der Ort Péronne ausgewählt, bei dem sich der Campingplatz „Camping du Port de Plaisance“ befindet. Die Buchung kann online durchgeführt werden, inkl. Bezahlung. Angekommen wird man sehr freundlich begrüßt und eingewiesen. Direkt an der Rezeption befindet sich auch die Snackbar und nebenan der kleine Pool, der sich eher an die mitreisenden Kinder orientiert. Entsprechend waren viele Familien anzutreffen und der Platz war gut gebucht. Wir haben einen Platz, der direkt an dem hinter dem Platz verlaufenden Kanal bekommen. Man findet viele Schattenplätze und alles drumherum stimmt. Gerade das Preis-Leistungs-Verhältnis macht den Platz attraktiv.
Was man so alles beim Kauf übersieht, wenn gut geredete wird und man sich einfach in das Ding verliebt hat …
Nach Inspektion der Aufbautechnik wurde schnell klar, dass da keine Experten am Werk waren. Eine angeschmökelte Lüsterklemme, die zu einem Plus-Verteiler umgebastelt wurde, sprach Bände. Der Solarladeregler hat dann wohl auch schon die Rente eingereicht und die beiden 140Ah Batterien dann wohl auch kurz danach. Somit war hier erster Handlungsbedarf. Also einmal Laderegler neu, Verkabelungen prüfen, Sicherungsblock einsetzen und dann mal sehen, ob die Batterien sich doch noch zum Leben erwecken lassen. Hat allerdings nicht funktioniert, somit beide raus und eine 230Ah wieder rein. Zum Glück habe die beiden Solarmodule noch ordentlich geliefert und man konnte diese auf jeweils 70 Watt taxieren. Das erschien mir aber doch ein bisschen zu wenig für Schlechtwetterperioden. Also auch hier einmal was Neues aufs Dach. Wir haben uns für 3 x 100 Watt entschieden und werden damit wohl locker eine Woche autark stehen können.
Bei der ersten kleinen Ausfahrt und einem Megaregen, wurde durch tropfendes Wasser dann auch klar, dass das große Heki auch mal neu eingedichtet werden muss. Darf auch mal nach 26 Jahren so sein. Aber bei Sichtung des Daches wurde auch klar, dass ein neuer Anstrich drauf muss. Na dann kann man das alles in einem machen, oder? So war es dann auch. Durch gute Freunde konnten wir eine Halle nutzen und das Dach sanieren, also Anstrich, Dachluke neu Eindichten, Solarmodule tauchen und dann auch gleich noch ein kleines Heki hinten anstelle der antiken Plastikdachluke einsetzen. Insgesamt sind drei volle Tage Arbeitszeit dabei zustande gekommen, mit einem sehr guten Ergebnis.
Zwischendurch gab es dann auch eine Durchsicht in der Werkstatt mit anschließendem 1,5 tägigen Aufenthalt. Alle vier Bremsen an den Hinterachsen, Bremsflüssigkeit, Ölwanne, Ölfilter, Ölwechsel, Keilrippenriemen, Dieselfilter, Luftfilter, neuer Querträger und einmal alles sichten und checken. Will ist ready for Takeoff!
Urzustand
verschmökelte Klemme!
Raus damit
Besser mit ordentlichen Sicherungen
Neue Batterie passt
Dachupgrade
Anstrengend war das Schleifen … das Streichen dann die Erholung
Vielleicht noch etwas zum Reifendruck. Ich war am Anfang doch etwas unzufrieden, dass ein Wohnmobil aus dem Baujahr 1998 dann doch genau so viel rumpelt, wie eins von 1991. Ich bin dann stutzig geworden und habe mir mal was zum Reifendruck angelesen. Und siehe da, an der Vorderachse waren 4,5 bar drauf, obwohl 3,5 bar reichen und an der Hinterachse wurde von 4,2 auf 3,2 bar reduziert. Was ein Unterschied! MEGA! Am Ende bin ich vorne auf 3,7 bar und hinten auf 3,3 bar gegangen. Man bleibt halt doch skeptisch und vorsichtig, obwohl man es wohl nicht braucht. Reigendrucktabellen und Achslast kann man nicht falsch deuten. Meine Quelle, die mich überzeugt, ist im Ducato-Forum zu finden.
Grund war die fehlende Zuladung bei Bürsti. Mit dem zulässigen Gesamtgewicht von 3100 kg kommt man mit zwei Personen und Equipment sofort in die Überladung. An die Mitnahme von Fahrrädern ist schon gar nicht zu denken. Also ging es auf die Suche nach einer Lösung. Am Ende gibt es zwei Varianten. Zum einen per Luftfahrwerk und zum anderen per stärkerer AL-KO-Hinterachse. Erste Variante bringt die Möglichkeit auf 3500 kg zu kommen und die zweite Variante auf 3400 kg. Allerdings werden beide Lösungen seitens der Hersteller nicht mehr angeboten und es gibt keine Lagerware mehr. Das war schon einmal niederschmetternd. Für Blattfederfahrhinterachsen bekommt man ohne Probleme Luftfahrwerke oder Zusatzfedern. Also den Gebrauchtmarkt durchforsten und viele Mails an Hinz und Kunz … vergebens. Also was tun. Ein anderes Wohnmobil mit baugleicher Hinterachse kaufen, das über eine Auflastung verfügt und dann alles umbauen? Aber wohin mit dem zweiten Wohnmobil, dann die Kosten für die Werkstatt zweimal, auch die Ablastung plus die Auflastung beim TÜV / GTÜ / … nö, auch keine Lösung. Somit entstand die Idee, ein anderes Wohnmobil zu kaufen.
Stopp! Aber Bürsti gehört zur Familie und muss auch da bleiben! Und das wird so sein und bleiben! Amen!
Na gut, aber es muss eben ein Bruder oder eine Schwester für Bürsti gefunden werden. Los ging´s … wieder Teilintegriert, Alkoven oder doch Vollintegriert? Kastenwagen? Ach nö, keine Blechkiste … am Ende wurde es immer konkreter. Tandemhinterachse AL-KO wäre schön, Alkoven bietet viel Flexibilität, Frankia scheint schön zu sein und Ducato 230 oder 244 könnte es auch werden. Aber dann kamen doch noch ein paar 290er ins Rennen … und dann ist es Willi geworden.
4000 kg zulässiges Gesamtgewicht, mit Option auf 5000 kg, bei 6,8 Meter Länge, 3,2 Meter Höhe und einer riesigen Markise. Model Frankia A680BD auf Basis 230er Ducato mit 2.5 TD Cat Maschine, inkl. Nachrüstung auf grüne Umweltplakette.
Gut, am Ende war klar, dass hier und da was zu erneuern ist, aber das kennen wir ja von Bürsti. Also auf gehts mit dem neuen Projekt „Big Willi“. (Namensgebung aufgrund Vorname des mehr als 2 Jahrzehnte langen Vorbesitzers)
Etwas ruhig hier geworden … aber Big News! Bürsti hat einen Bruder bekommen! Er heißt Willi und ist 1998 gebaut worden.
Nein, Bürsti steht nicht zum Verkauf! Er gehört zur Familie! Alles Weitere zu Willi und der wilden Jagd nach einem Frankia-Model bis 7 Meter, mit entsprechender Zuladungsmöglichkeit, folgt! Naja, dazu kam noch ein Umzug 😉
Die noch nicht lange installierte Sonnenstromerzeugung auf dem Dach von Bürsti hat die ersten Probleme schon Oktober 2023 in Düsseldorf gemacht. Nachdem die Feststellung gemacht wurde, dass die Batterie des Aufbaus nicht wirklich geladen ist und sich die Kapazität dem Ende neigte, ging es auf Fehlersuche. An fehlender Sonne konnte es auf jeden Fall nicht liegen. Nach ein bisschen Suche im Internet auch nicht schlauer …
Am Ende war die Idee, die Module und die Batterie einmal abzuklemmen und dann, nach einer längeren Pause, wieder erneut anzuschließen. Als dann die Solarmodule wieder Strom liefern durften, rauchte der Victron-MPPT-Regler direkt ab, im wahrsten Sinne des Wortes. Mit den letzten Rauchzeichen war es das für ihn. Na toll. Was kann es denn jetzt nur sein? Ok, vielleicht hat der Regler ein Problem gehabt, da ich diesen auch gebraucht gekauft habe. Also einen neuen Regler gekauft, diesmal gleich mit mehr Ladestrom und mehr Kurzschlusssicherheit. Die Wahl fiel auf einen EctivePro Regler 100/30. Diesen dann angeschlossen und Bürsti voller Vorfreude auf eine volle Batterie alleine gelassen. Aber Pustekuchen. Der Regler hat mit den Modulen wohl nichts anfangen können und hat nichts geladen. Somit standen wir in Berlin auf der Weihnachtsmarkt-Tour ohne Sonnenstrom da. Nach viel Messen mit einem Billig-Multimeter und gefährlichem Halbwissen lag der Verdacht dann schnell bei einem der beiden Solarmodule.
Nach Kontaktaufnahme mit dem Verkäufer, wurde durch meine nicht vorhandene Messtechnik das Einsenden der Module beschlossen. Nach unzähligen Mails mit dem überprüfenden Unternehmen, zur Beschreibung des Fehlers, konnte dort kein Fehler festgestellt werden. Somit kamen die Module wieder zurück zu mir. Aber was nun … nach dem Anschließen der Module meldete der neue Regler direkt Überspannung an der Eingangsseite. Nanu! Endlich mal eine Fehlermeldung! Dann jeweils nur ein Modul angeschlossen und siehe da, das linke Modul löst die Üaberspannung aus. Wieder ein paar Mails später kam ein neues Modul und schwups, alles läuft. Für mich auf jeden Fall alles sehr lehrreich gewesen und jetzt Halbprofi in Sachen Solar / PV auf dem Wohnmobil.
Aus dem Plan, nette Menschen in Berlin zu besuchen, wurde auf dem Rückweg daraus eine Weihnachtsmarkt-Tour. Somit erstes Ziel Berlin, gefolgt von Magdeburg und zuletzt Celle.
Berlin
Für die anstehenden drei Nächte in Berlin ging es zur Wohnmobil-Oase Berlin, ganz nah am Bahnhof Gesundbrunnen und einem Einkaufszentrum. Somit kann man sich schnell Berlin per öffentlichen Verkehrsmitteln ansehen und erkunden, sowie mit Allem, was man benötigt, zu Fuß versorgen. Auch der Humboldthain-Park liegt nebenan und lädt zu einem Spaziergang ein. Hier ist auch ein luftiger Blick über einen Teil von Berlin möglich, in dem man die Flaktürme aus dem 2. Weltkrieg erklimmt. Die Plätze in der Wohnmobil-Oase sind entweder auf Schotter oder Beton und es können Wohnmobile bis 12 Meter dort Platz finden. Insgesamt stehen 100 Stellplätze zur Verfügung und eine Reservierung ist definitiv zu empfehlen. Zu dieser Jahreszeit waren locker an die 50 Wohnmobile vor Ort, sodass man im Sommer davon ausgehen kann, dass es immer voll ist. Auf dem Gelände sind Sanitärcontainer aufgestellt, wobei leider nur je zwei Duschen für Damen und Herren bereitstehen. Das empfinde ich als etwas zu wenig, wenn man an circa 200 Personen bei Vollauslastung denkt.
Von Berlin ging es weiter nach Magdeburg an die Elbe, genauer gesagt an die Zollelbe in den Winterhafen. Dort befindet sich der Stellplatz am Winterhafen, unweit der Zollbrücke. Im Normalfall kann man eben genau über diese Brücke schnell in die Innenstadt gelangen, aber zu diesem Zeitpunkt war diese gesperrt. Somit musste man circa 40 Minuten Fußweg durch den Schnee nehmen, um einen Glühwein zu bekommen. So kam es auch, dass der eigentliche Weihnachtsmarkt nicht besucht wurde, sondern die Lichtinstallation auf dem Domplatz (Dom) bestaunt wurde und am Hundertwasserhaus (Google) ein kurzer Halt eingelegt wurde. Zum Abschluss noch einmal durch das Allee-Center geschlendert und dann wieder ab zum Wohnmobil. Am Platz befinden sich Sanitärcontainer mit sehr schön eingerichteten Duschen. Hier kann man sich auch an einem Automaten anmelden, um die Guthabenkarte für die anderen Einrichtungen zu bekommen. An der Einfahrt befindet sich der Ver- und Entsorgungsplatz.
Nach einer Weile der Überlegung, wo die Reise weiter hinführt, kam durch Zufall Celle in die Auswahl, da hier einer der schönsten Weihnachtsmärkte sein soll. So heißt es zumindest auf der Internetseite der Stadt Celle. In der Innenstadt dann völlig überrascht worden von den unzähligen Fachwerkhäusern, die schon seit dem 14. Jahrhundert dort Wohnraum bieten. Mitten in dieser wunderschönen Kulisse ist der Weihnachtsmarkt integriert und ist wirklich schön. Da wir schon im Dunkeln angekommen sind, wurde die Innenstadt gleich noch einmal am nächsten Tag erkundet, um die vielen Fachwerkhäuser zu bestaunen.
Der Stellplatz befindet sich am Celler Bad und ist sehr modern eingerichtet. Der Check-in funktioniert über einen Automaten, der wie so oft dann eine Guthabenkarte ausgibt. Den Stellplatz kann man sich aussuchen, oder eben an der Rezeption nachfragen, wenn diese besetzt ist. Alle reservierten Stellplätze sind deutlich gekennzeichnet und können benutzt werden, wenn man vor dem dort angegebenen Datum wieder abreist. Man bezahlt für 24 Stunden, was wirklich spitze ist, da man dann nicht zwangsweise um 11 Uhr abreisen muss. Am Platz war nun ein Foodtruck ansässig, der eine kleine Auswahl an typischen Pommesbudengerichten bereithält und in der kalten Jahreszeit Glühwein und Punsch.
Um mit meinem Bruder eine Gravelbike-Tour zu machen, ging es an den Rhein nach Düsseldorf. Dort kann man an den Rheinterrassen sein Wohnmobil abstellen und hat den direkten Blick auf den Rhein. Am Stellplatz gibt es keinerlei Ver- und Entsorgungseinrichtungen, darauf muss man vorbereitet sein.
Für einen typischen Wochenendtrip ging es nach Leer auf den Campingplatz Ems Marina. Dieser liegt an der stillgelegten Marina und beherbergt Dauercamper und viele Urlauber. Ein Bereich ist fest dafür angelegt, Wohnmobile & Co. aufzunehmen, aber man kann auch eine Parzelle buchen. Der Check In ist sehr einfach an der Rezeption und ging freundlich von statten. An der Parzelle angekommen, schnell eingeparkt und alles aufbauen, denn es gab den vollen Ausblick auf die Ems mit der Jann-Berghaus-Brücke. Übrigens ist diese Brücke eine der längsten Klappbrücken Mitteleuropas! Auf dem Campingplatz gibt es zwei Sanitärhäuser, wobei das vordere Haus geschlossen war. Insgesamt reicht aber auch das in Betrieb befindliche Gebäude vollkommen aus.
Fußläufig kann man scheinbar wunderbar in der Texas Riverranch Steaks und weitere typische amerikanische Gerichte genießen, zumindest sagen das die Bewertungen bei Google. Von außen entsprechend wie eine Ranch aufgemacht, zieht es sehr viele Gäste an und man sollte auf jeden Fall online vorher einen Tisch reservieren und das Tage vor der Anfahrt bitte!
Neben der Rezeption gibt es noch eine kleine Gastronomie, die gute Hausmannskost serviert. Hier sind wir am Samstag Abend auf ein Bier eingekehrt und haben den vielen Gästen ein wenig auf die Teller geschielt. Die Portionsgrößen sind wahrlich reichlicher Natur. Danach könnte man auch noch eine Runde Minigolf spielen, dessen Bahnen direkt hinter dem Gasthaus zu finden sind.
Die Innenstadt von Leer ist sehr weitläufig und man findet noch sehr viele alte Gebäude mit ihrem typischen Charme durch Klinkerkünste und deren Architektur. Hervorzuheben ist das Lokal mein GenussReich in der Altstadt. Hier gibt es lecker Fisch und Co. und man wird mit seinem Vornamen gerufen, dass die Gerichte fertig zur Abholung sind, Außen kann man vor einem schönen alten Haus sitzen und sich seinem Essen hingeben. Wirklich eine sehr nette Belegschaft und ehrliches frisches Essen,
Auf ging es zu einer Tour, die streckenweise an drei Flüssen entlang führte. In der Reihenfolge Mosel, Saar und Rhein sollte die Reise ihren Verlauf nehmen. Ehrlich gesagt war die Saar nicht geplant und auch der Rhein nicht. Aber genau das ist ja das Schöne an einem Wohnmobil, alles kommt so, wie es kommen soll …
Metz an der Mosel
Erster Fluss Mosel, erster Ort Metz, Frankreich. Das Ziel der Anfahrt lag auch direkt an der Mosel, am Stadtrand von Metz. Ein vorgelagerter Stellplatz für Wohnmobile am Camping Municipal Matz-Plage. Somit kann man sich bei einem Besuch der Stadt entscheiden, ob man einfach auf Asphalt steht, ohne Nutzung von Sanitäreinrichtungen, oder den vollen Luxus eines Campingplatzes wählt. Das Einchecken funktioniert an einem Automaten per Kreditkarte und Kennzeichen. So kann man den Platz auch während der gebuchten Zeit verlassen und muss nicht um seinen Stellplatz bangen. Der Ablauf kann in verschiedenen Sprachen ausgewählt werden und war sehr leicht. Zu dem hat Fortuna es gut gemeint und Bürtsi einen Platz direkt an der Mosel beschert.
Die Stadt selbst ist wunderschön, immer wiede geprägt von dem typischen französischen Charme. Im Mittelpunkt steht die Kathedrale von Metz. Wunderschön anzusehen und von innen einfach fantastisch mit ihren Buntglassbildern. Um sich mit marktfrischen Lebensmittel einzudecken, oder leckeres schnelles Essen zu genießen, besucht man den MarchéCouvert, eine Markthalle in einem alten Gebäude.
Während der Anfahrt nach Konz, zum Camping Konz Saarmündung, ging es an der Saar entlang. Auf dem Weg hat es sich angeboten, einen Zwischenstopp in Saarlouis einzulegen, um einmal durch die Innenstadt zu schlendern. Diese Stadt hat wirklich Charme und ist einen Ausflug wert. In der Innenstadt kann man schon bei Tag in einem Bereich ablesen, dass das Nachtleben hier schön sein muss. Eine Lokalität reiht sich an die nächste, in einer wunderschönen Straße mit alten Häusern.
Leider gibt es diesmal keine Bilder zu Saarlouis und Konz. In Saarlouis stand Bürsti bei ///fliegende.eintraf.aufhält —> ein kostenloser Stellplatz. Angekommen in Konz hat der Himmel die Pforten geöffnet und es konnte nur noch einen gemütlichen Abend im Wohnmobil verbracht werden. Stellplatz war ///klänge.schwämme.verbuchen Zum Campingplatz Konz Saarmündung gibt es nur positives. Wir wurden überaus freundlich und sehr hilfsbereit empfangen, die Sanitäranlagen sind gut und am Platz ist ein Restaurantbetrieb angesiedelt, das Gasthaus an der Saarmündung.
Wintrich – Weingut Ebert
Von Konz aus ging es weiter nach Wintrich. Ziel war das Weingut Ebert, das sich bei Landvergnügen gelistet hat. Doch auf dem Weg sollte ein Zwischenstopp mit einer kleinen Wanderung für Auflockerung sorgen. In der Nähe von Leiwen wurde auf einem Wanderparkplatz halt gemacht und der Körper ein bisschen bewegt. Vom Parkplatz aus und vielen Punkten auf der Wanderung hatte man wunderschöne Ausblicke auf die Mosel und Natur.
Bei Leiwen – Blick auf das Moseltal
Weiter ging es zum Ziel, dem Weingut Ebert in Wintrich. Ein wirklich schönes Weingut mit einer recht neu gebauten Straußwirtschaft. Der Empfang war sehr herzlich und familiär, was direkt den Charakter der Familie Ebert widerspiegelte. Ein Weingut, dass schon seit drei Generationen familiengeführt besteht und sich stetig weiterentwickelt hat, sowie die vierte Generation gesichert ist. Nach einem kleinen Gespräch und einer Weinprobe, wurde draußen auch gleich ein bisschen von den wunderbaren Erzeugnissen aus Trauben konsumiert. Am späten Nachmittag konnte man dann den hausgemachten Schweinebraten mit Kartoffelgratin genießen. Wundervoll, wenn man diesen Spießbraten vorher sehen konnte, wie er an einem Spieß mit Holzfeuer gegart wurde, natürlich von der zweiten Generation 😉
Nach dem wunderbaren Aufenthalt am Weingut Ebert ging es in Richtung Rhein nach Dattenberg auf den Hof Ronig der Familie Schmitz. Auch hier wurde ein Stellplatz im Zuge des Landvergnügens angeboten. Angekommen merkte man sofort, dass hier noch Landwirtschaft so ist, wie man es aus alten Büchern kennt, bzw. bei uns im Münsterland so fast gar nicht mehr antrifft. Ein kleiner Hof mit allerlei Tieren und einem sehr gut bestückten Hofladen mit Produkten von benachbarten und befreundeten Landwirten. Im Gespräch, das sehr freundschaftlich war, wurden viele Dinge gerne erklärt und hat den Horizont mal wieder wesentlich erweitert. Nach dem Einkauf im Hofladen konnte Bürsti dann ganz alleine auf einer Wiese verweilen und das Wetter hat einen grandiosen Sonnenuntergang gezaubert. Diese Aufenthalt wird eine starke Erinnerung bleiben, denn es war einfach anders als sonst. Perfekt!