Da geht doch was! Vom Stammtisch Marlies aus, ging es zum Berkelbeach zum Konzert der Rootsriders. Das Wetter hat auch sein Bestes gegeben und somit ein toller Abend. Solltet ihr Raggae mögen, dann nutzt die Chance die Band zu sehen!
Für die aufmerksamen Leser wird klar sein, dass es lange gedauert hat, bis die hintere Stoßstange endlich wieder fertig ist. Ende September 2019 habe ich ja mit meinen Fahrkünsten und Fehleinschätzung dafür gesorgt, dass die hintere Stoßstange abgerissen und in drei Teile gebrochen ist. Nach langer Suche für eine Ersatzsoßstange wurde klar, dass das nichts wird. Bürstner selbst hat für so alte Fahrzeuge nichts mehr auf Lager und die Form zur Herstellung ist auch nicht mehr verfügbar. Also nur noch die Chance von einem ausgedienten T620 eine Gebrauchte zu bekommen. Aber auch hier ergab sich keine Möglichkeit. Kurz noch mal geschaut, wie die Profis das reparieren könnten, aber da spielt der Geldbeutel aktuell nicht mit.
Also habe ich mich entschlossen, selbst die Stoßstange wieder herzurichten. Gesagt getan … doch so einfach sollte es dann doch nicht werden. Da bei genauer Besichtigung der Einzelteile hier und da noch weitere Vorschäden zu Tage kamen, neben der bekannten, nicht sehr schön reparierten rechten Ecke. Ich habe dann erstmal alle Einzelteile wieder zu einer Stoßstange mit PU-Kleber zusammengebracht. Das war schon der erste Erfog, denn wie um Himmels Willen klebt man ABS-Kunststoff so, dass er nicht beim anfassen, oder bei 120km/h wieder auseinander bricht. Dazu muss man wissen, dass auf kompletter Länge die Befestigungskante abgebrochen war … somit fast 2 Meter Klebestelle … Dann habe ich mit mit dem Dremel die alten Vorschäden vorgenommen, um zu sehen, wie es unter Glasfaser und eingelegten Kunststoffteilen aussieht. Das Ende der Expedition in die Materialien war, dass alles raus muss. Jetzt war die Stoßstange zwar ein Teil, aber die rechte Ecke sah wieder so aus, wie es beim Unfall des Vorbesitzers ausgesehen haben muss.
Die rechte Ecke hat dann die meiste Zeit gebraucht, denn ich hatte keine Ahnung, wie ich das wieder zur alten Form bringen soll. Doch dann kam die zündende Idee: Estrichgitter, oder sowas in der Art. Am Ende ist es Kanninchenstalldraht geworden. Damit habe ich dann die Form nachgebildet und mit ordentlich PU-Kleber beschichtet. Während des Klebens sah das Alles sehr gut aus, aber nach dem Trocknen dann die Ernüchterung. Das ist nicht so schleifbar, dass man das lackieren kann. Also Spachtelmasse gekauft und weiter gehts. Am Ende des Tages, bzw. der mehreren Abende in der Garage, ist es dann doch ein gutes Ergebnis geworden. Dafür, dass die Stoßstange nicht am Fahrzeug war, habe ich die Proportionen doch gut getroffen. Wenn es mich mal packt, dann werde ich es zur Perfektion bringen. Aber jetzt ist erstmal die Optik wieder so, das niemand fragt: „Da fehlt doch was. Wie ist das denn passiert?“
In diesen Zeiten mal wieder ein Konzert besuchen, na das wäre doch was … und ja, das geht! Die Band Paceshifters, die wir bei unserem Aufenthalt auf Camping t‘Weegors zum ersten Mal gesehen haben, laden zum Konzert in Zwolle NL ein. Da sind wir dabei! Marlies hat alles entdeckt und Karten organisiert. Nun noch der Plan für den Stellplatz und es kann los gehen.
Für die Übernachtung sind wir in den Stellplatz Ijsseldelta Marina Hattem eingelaufen. Dort gibt es ausschließlich Plätze mit Blick in den kleinen Hafen. Die Sanitäranlagen des Hafens dürfen von den Wohnmobilisten mit genutzt werden. Weitere Infos findet man bei auf der Internetseite.
N52.477932, E6.069858
Während der Anreise und Ankunft an der Marina goss es in Strömen inklusive Gewitter. Zur Konzertstätte sollte mit den Fahrrädern nach Zwolle in Gerrits Tuin angereist werden, was dann doch in Frage stand. Doch wie der Zufall es will, hörte es passend auf zu regnen und die Radtour konnte stattfinden. Angekommen an dem Eventgelände erstmal COVID-19-Fragebogen online ausfüllen und der Einlass wurde gewährt. Innerhalb wurde dann klar per Pfeile auf dem Boden die Laufrichtung ausgewiesen und es gab strikte Regeln zum verweilen: nicht rumstehen sondern Sitzplatz einnehmen. So wie in der Vorzone war es dann auch im Konzertbereich. Zwei Klappstühle jeweils in ausreichenden Abständen platziert. Alles in allem sehr gut umgesetzt, Lob an die Veranstalter! Die Paceshifters waren natürlich der Hammer! Mehr gibt es nicht zu sagen 😉 Ein toller Abend mit Allem was dazu gehört. So kann es weiter gehen!
Für eine Nacht ging es an die Lippe in Dorsten. Wir haben dort auf der Wiese der Lippepiraten eingecheckt, die bei „Landvergnügen“ verzeichnet ist. Gleichzeitig haben wir zum ersten Mal an einem Ort aus dem Buch Landvergnügen unseren Kurzurlaub verbracht, da vorher wegen der besondere Situation ja alles anders war. Auf jeden Fall werden wir nun weiterhin uns auf den Bauernhöfen Deutschlands verstecken 😉
Bei den Lippepiraten kann man Kanutouren buchen und auch per AirBNB einchecken und in einem der hochwertigen Bauwagen auf der Wiese gastieren. Die Lage ist wirklich schön, da man direkt hinter dem Lippedeich steht. So kann man entlang des Flusses spazieren oder Rad fahren und wenn man die Uferseite Wechsel, steht man am Kanal. Dort lässt sich dann auch eine Schleuse bestaunen.
Für eine Nacht sind wir in den nahen Norden gedüst. Auslöser war die Abholung eines Windschutzes, den wir auf Ebay Kleinanzeigen gekauft haben. Somit war die erste Station Südbrookmerland, um die Abholung durchzuführen. Dann haben wir uns entschieden nach Greetsiel durchzustarten. Ursprünglich war eine Aal-Räucherei in 3 km Entfernung angedacht, aber spontane Entscheidung sind bekanntlich die besten.
Angekommen am Wohnmobilstellplatz in Greetsiel war schon zu erkennen, dass der eigentliche Stellplatzbereich voll ist. Nach einer üblichen Erkundingsrunde wurde dies bestätigt. Dabei haben wir festgestellt, dass der Platz fast komplett geschottert ist und somit nicht wirklich attraktiv ist. Durch die aktuelle Situation wird aber geduldet, dass man die Prakplatzreihe zum Wohngebiet hin nutzen darf. Somit haben wir uns dort hingestellt, mussten aber auch quetschen. Die Situation hat sich durch Abreisen und Wassertanken der Nachbarn entzerrt. Leider war der Automat defekt, so dass wir bezahlt haben, aber kein Parkticket erhalten habe. Außerdem kann man nur mit Bargeld zahlen, was für uns zuerst ein Problem war, denn genau das hatten wir nicht …
Um Bargeld zu bekommen ging es dann quer durch Greetsiel und somit Sichtung der Möglichkeiten für den Abend. Auf dem Rückweg zum Wohnmobil sind wir am Hafenkieker eingekehrt. Allerdings sind wir nach 15 Minuten ohne bedient zu werden, somit wieder Richtung Stellplatz gelaufen …
Angekommen dann erstmal für das leibliche Wohl gesorgt und Bratkartoffeln mit Bratwurst von unserem Cramer-Grill vertilgt. Nach dieser Stärkung ging es dann in das schon langsam ins Dunkel versinkende Greetsiel wieder in den Hafenkieker. Abends hat man in Greetsiel nicht viel Auswahl, wenn man bis spät in die Nacht noch das eine oder andere Bierchen trinken möchte … aber oh Wunder, diesmal wurden wir durchgehen gut bedient und haben einen schönen Abend im Hafen von Greetsiel verbracht.
Am nächsten Tag sind wir dann auf dem Rückweg am kleinsten Leuchtturm Deutschlands vorbei gefahren, dem Pilsumer Leuchtturm. Parken war etwas schwierig, da die normal von 10 bis 18 Uhr bereitgestellten Parkbuchten für Wohnmobile an der einen Seite von PKWs besetzt war und an der anderen Seite ein Fischimbiss die Reihe nutzt.
Zu guter Letzt sind wir noch in Emden zum Fisch essen eingetrudelt.
Für einen richtigen Urlaub haben wir uns für acht Nächte auf dem Campingplatz t´Weegors in Hellevoetsluis eingebucht. Für uns auch direkt der erste Aufenthalt im Süden der Niederlande. Vorher haben wir es nur mit dem Zelt bis Katwijk aan Zee geschafft 😉
Bei der Ankunft hatten wir direkt einen guten Eindruck. Alles super organisiert und die Betreiberfamilie ist wirklich sehr nett. Eingecheckt und ab auf den Stellplatz. Man hat uns noch ein bisschen die Wahl gelassen, sprich wir hatten keinen fest Ort, sondern konnten zwischen zwei Parzellen oder der Wiese entscheiden. Schlussendlich wurde es eine Parzelle direkt an der Wiese. Der Unterschied ist, dass die Wiese eher für die schnell wechselnden Camper ist. Für längere Aufenthalte gibt es eine andere Wiese, usw. Somit hält der Platz für jeden Camper genau das richtig bereit, genial!
Auf dem Platz gibt es auch hier und da Häuser, in die man sich einmieten kann. So kommt eine tolle Mischung von Gästen zusammen. Die Mietunterkünfte sind dabei genauso unterschiedlich, wie die Stellplätze, so das auch hier alles bedient wird.
Auf dem Platz gibt es einen Mini-Supermarkt, der alles absolut Notwendige bereit hält, also Bier 😉 … Spaß bei Seite, durch das Sortiment ist wirklich alles Notwendige abgedeckt. Genauso wie der Mini-Markt ist auch das Restaurant an der Rezeption angeordnet, so dass es eine Art Mitte am Platz gibt, wo alle aufeinander treffen. Für Kinder gibt es einen Wasserspielplatz und Animation. Wir können diesen Platz auf jeden Fall an alle weiterempfehlen! Besonders an Hundebesitzer, denn rings um den Platz gibt es Auslaufflächen. Diese befinden sich zum größten Teil an den Angelteichen. Wirklich wunderbar parkähnlich angelegt!
Hellevoetsluis ist klein aber fein. Besonders gut hat uns der Bereich am Hafen gefallen, der zum eigentlichen Zentrum näher am Campingplatz liegt. Hier gibt es einen Stadtstrand, sowie ausreichend Gastronomie. Im Zentrum gibt es ein Einkaufszentrum mit allem was dazu gehört. Die Innenstadt wird gerade mit neuem Pflaster ausgestattet, so dass bald alles wieder chic ist. Ein großer Strand an der See ist in Rockanje erreichbar in 9,5 km per Radweg am Wasser entlang. Auf dem Weg gibt es auch einen kleinen Strand. Dorthin sind es etwa 1,7 km mit dem Rad.
Ansonsten hat Bürsti auf seiner ersten Ausfahrt nach der großen Durchsicht alles prima mitgemacht. Fährt gut und am Platz haben wir auch keine nennenswerten Probleme gehabt.
Wir haben uns ein wenig dem Innenraum gewidmet. Vorher war so ziemlich alles original, bis auf die Rückenpolster der Sitzgruppe. Daran wollten wir auch nicht so viel verändern, sondern nur eine Hauptfarbe nutzen und etwas heller, sowie wohnlicher einrichten. Wie immer sagen Bilder mehr als Worte 😉
vorher
vorher
vorher
Vorher – Nachher
Der Fußbodenbelag ist übrigens noch original! Unter den Teppichen war er immer schön geschützt und kann jetzt wieder bestaunt werden. An der Sitzgruppe haben wir die Rückenpolster erneuert. Diese wurden angefertigt und haben das passende Maß, um wieder ein Bett aus der Sitzgruppe zu machen. Zwar kann man das Bett nicht mehr auf 140cm Breite bauen, aber das haben wir bewusst so entschieden. Hier und da haben wir eine Folie angebracht, denn es gab doch etwas gravierendere Beschädigungen der Funierbeschichtung (alles sehr empfindlich geworden über die Jahre). Man muss nur, dass es an diesen Stellen nie wieder original sein wird, da man alles mit runterzieht … Im Sitzbereich und im Badezimmer ist von Ikea das System SKADIS eingezogen. Können wir nur empfehlen, da man sehr flexibel ist und die Platte durch die vielen Löcher sehr luftig wirkt. Ansonsten noch so Dies und Das an Einrichtungsgegenständen und Deko eingebracht und schon ist alles viel offener und einladender geworden. Rein von der technischen Seite habe ich noch eine ordentliche Klemmleiste im hinteren Bereich installiert, da vorher eher alles unter Provisorium lief. Hauptsache alles funktioniert 😉 Der Rest sind die unzähligen Kleinigkeiten, die man nicht sieht, aber den Wert erhalten …
Bürsti ist jetzt alleine in der Werkstatt… hoffentlich geht alles gut …
Update 21.07.2020
Bürsti ist wieder zuhause! Es war dann doch etwas mehr als gedacht … Neben folgenden geplanten Wartungen sind bei der beauftragten Durchsicht ein paar sofort zu reparierende Probleme aufgetaucht
Geplante Wartungen: – Zahnriemenwechsel – Keilrippenriemen erneuern – Wasserpumpe kontrollieren – Kühlsystem spülen und befüllen – Ölwechsel Motor – Getriebölstand kontrollieren (halber Liter wurde aufgefüllt)
Feststellungen: — Lüfter Kühler läuft nicht an -> Thermoschalter defekt — Kühlsystem erzeugt keinen Druck -> Deckel Ausgleichsbehälter durchgerostet — Mitteltopf ausgangsseitig an Schweißnaht gerissen -> wurde geschweißt — fehlende Schrauben am Rahmen hinten -> wurden eingesetzt — Unwucht bei ca. 100km/h -> Reifen laufen unrund (zu alt und eine Ausbeulung), alle vier Reifen erneuert — Spur stimmt nicht -> rechter Spurstrebenhalter wurde gerichtet und Spur eingestellt — Klunkern an der Vorderachse -> Antriebswellen kommen an Unterfahrschutzwanne (es wurde mal ein Stabi montiert, aber die Wanne nicht angepasst), Wanne wurde angepasst
Alles in Allem ist es gut, dass die Mitarbeiter von FIAT Terhart alles so gut durchgeschaut haben. Nicht auszudenken, wenn uns der Motor zu heiß geworden wäre, oder uns ein Reifen geplatzt wäre. Somit ein großes Danke an alle Beteiligten!
Über drei Tage, da es so warm war, haben wir kleine Reparaturen am Aufbau durchgeführt. Zum einen die hintere Dachluke (Fiamma Vent 50) ausgetauscht, da eine Ecke bei der vorletzten Ausfahrt abgebrochen ist. Irgendwann wird das Plastik nun mal spröde. Dann haben wir den Dachlüfter (110mm Bohrung) im Bad erneuert. Dort war beim Alten ein Wassereinbruch zu verzeichnen und der Lüfter an sich war auch schon Marke Eigenbau von einem Vorbesitzer. Zwischenzeitlich hatte ich einen Blinddeckel gebastelt und mit Bitumendichtmasse aufgebracht. Beim neuen Dachlüfter haben wir uns für eine sehr flache Variante entschieden, was vielleicht die Haltbarkeit verlängert. Auf jeden Fall war bei dem heutigen, sehr warmen Wetter der Kamineffekt direkt gut spürbar 😉
Was mich überrascht hat, dass die Dichtmasse an der Dachluke ringsherum außen schön trocken, aber an den Kontaktflächen, immer noch wie am ersten Tag, geschmeidig und klebrig, war. Scheint damals schon gute Produkte gegeben zu haben, denn ich würde sagen, dass die Dachhaube noch aus den 90igern stammte, vielleicht sogar Erstausstattung. An sich ja auch immer noch ein schickes Modell, das mit Aufstellmöglichkeit in alle Richtungen überzeugt und eine Zwangsbelüftung hat. Jetzt muss nur noch alles dicht halten 😉
Über Pfingsten sind wir in der Nähe von Oldenzaal auf einen Platz mit 50 Buchten gefahren. Der Topparks liegt direkt an dem Freizeitgebiet Het Hulsbeek mit einem wunderschönen See und einer Vielzahl von Möglichkeiten sich zu betätigen. Von Kartbahn bis Mointainbike-Strecke, Skatepark und Kletterwald alles vorhanden.
Leider war alles voll, aber der sehr nette Platzwart hat uns gefragt, ob wir auf der Wiese nebenan stehen möchten. Gesagt getan und wir landeten direkt vor der Mini-Golf-Analge im Wald. Alles gemütlich macht bis … naja, es gibt keine Genehmigung für diese Wiese seitens des Besitzers, so dass der Nachbar sein Veto eingelegt hat. So mussten wir und drei andere Wohnmobile umziehen. Scheinbar sind Reservierungen nicht genutzt worden und wir landeten doch auf einem der offiziellen Plätze.
Am Platz checked man an einem Automaten ein und bekommt eine Karte, die auch ein gewünschtes Guthaben vorhält, mit der man alles öffnen, bzw. bedienen kann. Wasser ziehen, Camperclean oder Sanitär… alles mit der Karte. Restguthaben bekommt man natürlich erstattet. Zu dem steht auch ein kleiner Leihwagen gegen Gebühr an der Schranke.
Zum Zentrum Odenzaal sind es 4km und bietet alles was man benötigt. Im Kern ist, wie typisch für die Niederlande, viel Gastronomie mit Außensitzplätzen vorhanden. Ist auf jeden Fall einen Ausflug wert!